Etliche Muslime - hier Menschen beim Gebet - sehen sich in Berlin Diskriminierung und Anfeindungen ausgesetzt. (Archivbild)
Etliche Muslime - hier Menschen beim Gebet - sehen sich in Berlin Diskriminierung und Anfeindungen ausgesetzt. (Archivbild) Foto: Christoph Soeder/dpa

Berlin (dpa/bb) – Der 15. März soll in Berlin künftig jedes Jahr als Aktions- und Gedenktag gegen Islamfeindlichkeit begangen werden. Das teilten SPD-Fraktionschef Raed Saleh und sein CDU-Kollege Dirk Stettner anlässlich des muslimischen Zuckerfestes der Deutschen Presse-Agentur mit. Die schwarz-rote Koalition will in den nächsten Wochen einen entsprechenden Antrag ins Parlament einbringen, um diesen besonderen Tag zu würdigen.

«Wie viele andere Religionen sind die Musliminnen und Muslime, wie auch ihre Religion, ein fester und nicht mehr wegzudenkender Bestandteil Berlins», sagte Saleh der dpa. «Unser Ziel muss es sein, dass alle Berlinerinnen und Berliner sich mit unserer Stadt identifizieren und frei leben können.» Denn Berlin sei die Stadt der Freiheit und der persönlichen Entfaltung.

Für mehr Zusammenhalt

«Berlin steht für Vielfalt und Zusammenhalt aller Religionen. Wir treten gemeinsam jeder Form von Diskriminierung entgegen», unterstrich Stettner. «Mit der Einführung des 15. März als festem Gedenk- und Aktionstag gegen Islamfeindlichkeit stärken wir den gesellschaftlichen Zusammenhalt.» 

Der Tag solle in der Öffentlichkeit thematisiert und sichtbar gemacht werden, so Stettner. «Dazu soll unter anderem vom Senat mit Berliner Moscheegemeinden das Gespräch gesucht werden, um im Umfeld des 15. März Begegnungen und einen Tag der offenen Moscheen anzubieten.»

Reaktion auf Terroranschlag 2019  

Im Jahr 2022 hatten die Vereinten Nationen den 15. März zum Internationalen Tag zur Bekämpfung der Islamfeindlichkeit weltweit erklärt. Dies war eine Reaktion auf einen islamfeindlichen Terrorangriff 2019 in Christchurch in Neuseeland, bei dem ein Rechtsextremist 51 Muslime tötete und Dutzende weitere verletzte.

«Der 15. März wird ein weiterer Tag sein, der Berlin mit der Welt verbindet», erklärten Saleh und Stettner. «Verbunden im Kampf gegen Diskriminierung, Gewalt, Hass und Hetze.»