Rund einen Monat nach dem Tod des Schauspielers Dieter Mann haben Familie und Nahestehende von ihm Abschied genommen.
Bei einer Trauerfeier in Berlin wurde am Mittwoch an den früheren Intendanten des Deutschen Theaters Dieter Mann erinnert.
Abschied genommen
Das Deutsche Theater will im April auch mit einer Matinée an ihn erinnern. „Stets gedanklich präzise hat Dieter Mann als begnadeter Schauspieler hochdifferenzierte Rollen gestaltet“, teilte Theaterintendant Ulrich Khuon der dpa mit.
„Nie musste er sich ins Zentrum spielen, weil er dieses Zentrum immer schon bildete. Mühelos verknüpfte er Aura und Handwerk.“
Mann war 1941 in Berlin geboren worden und Anfang Februar im Alter von 80 Jahren gestorben. Von 1984 bis 1991 führte er das Deutsche Theater als Intendant.
Vielgelobter Sprecher
Er holte Regisseure wie Frank Castorf und Heiner Müller ans Haus. Später konzentrierte er sich wieder auf das Schauspielen, bis 2006 blieb er Ensemblemitglied am Deutschen Theater.
Jahrzehnte stand er auf Theaterbühnen, mitgespielt hat er auch in Filmen wie dem Kriegsdrama „Der Untergang“. Als vielgelobter Sprecher nahm Mann auch zahlreiche Hörbücher auf.
„Da er nicht auftrumpfte, sondern Wirkung von innen her entfaltete, gelang es ihm auch als Intendant, Verantwortungsbewusstsein, Führungskraft und Demut zu verbinden“, schrieb Khuon.
Auch hierin sei er ein Vorbild für viele von ihnen, die das Theater als Schule des Denkens und der gelingenden Gemeinsamkeit verstünden.
Text: dpa