Ein Einsatzwagen der Polizei steht vor einer Dienststelle.
Ein Einsatzwagen der Polizei steht vor einer Dienststelle. Foto: Friso Gentsch/dpa/Symbolbild

Die Berliner Polizei hat im letzten Jahr mehr Angriffe mit einem Messer registriert. 2022 wurden 3317 Fälle erfasst, die bei den Straftaten diesem Bereich zugeordnet werden. Das ergeht aus einer am Freitag veröffentlichten Antwort des Senats auf eine Anfrage der AfD. Im Jahr zuvor waren es 2777 Fälle; 2020 weniger als 2600 Fälle.

Vergleich zur Vor-Corona-Zeit schwierig

Vor der Corona-Pandemie lagen die Zahlen ebenfalls unter 3000, ein Vergleich ist dennoch schwierig: Die Erfassung in der Kriminalstatistik wurde geändert. 2022 konnte die Polizei 2428 mutmaßliche Täter zu den Messerangriffen ermitteln. Davon hatten 1194 die deutsche und 1234 eine ausländische Staatsangehörigkeit.

Viele junge Männer unter den Tätern

Es sind vor allem junge Männer in manchen Vierteln, die der Polizei auffallen, weil bei ihnen Messer gefunden werden. Zum Jahreswechsel hatte Polizeipräsidentin Barbara Slowik beklagt, dass auch Minderjährige und sogar Kinder immer häufiger Messer mit sich führten und auch einsetzten. «Das hat leider zugenommen. Wir betrachten diese Entwicklung sehr genau», sagte Slowik. Die Angriffe geschähen häufig unter Gruppen. «Sie gehen gemeinsam los, treffen auf andere Gruppen und dann gibt es Auseinandersetzungen, und eben auch unter Einsatz von Messern.»