Er wollte nur kurz Luft schnappen, dann fuhr der Zug los. Also sprang der 54-Jährige kurzerhand auf den Lokpuffer auf. Bis nach Berlin kam er so aber nicht.
„Wir haben einen 54-Jährigen, der auf dem Puffer einer RE1-Lok vom Bahnhof in Werder gegen 17.15 Uhr nach Berlin mitfahren wollte, in Gewahrsam genommen“, twitterte die Bundespolizei gestern Abend.
Verzögerungen für 600 Reisende
Der spontane Sprung auf den Puffer könnte für den Mann teuer werden. Für seine Mitreisenden war der Einfall zudem mit einigen Verzögerungen verbunden. Etwa 600 Reisende mussten mit Folgezügen ihre Fahrt fortsetzen, teilt die Bundespolizei mit. „Unser Einsatz endete gegen 19 Uhr. Die Ermittlungen dauern an.“
Wie der „Spiegel“ berichtet, war der Mann ohne sein Gepäck am Bahnhof Werder ausgestiegen, um kurz Luft zu schnappen. Plötzlich hätten sich die Türen geschlossen und er sei auf den Puffer gesprungen, um weiter mitfahren zu können. Schon kurze Zeit später habe ihn dann der Triebfahrzeugführer gesehen und gebremst, woraufhin sich der 54-Jährige versteckt habe. Schließlich habe ihn aber die Polizei in Gewahrsam nehmen können.
Der Fahrzeugführer konnte die Fahrt danach nicht fortsetzen, die 600 Passagiere musste auf Folgezüge ausweichen. Verletzt wurde der Mann bei dem Vorfall nicht.
Text: dpa/kr