Das alte Gebäude des Kleist-Museums und daneben der Neubau (r).
Das alte Gebäude des Kleist-Museums und daneben der Neubau (r). Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Frankfurt (Oder) (dpa/bb) – Jahrhundertealte Handschriften sind nach einer Restaurierung wieder ins Kleist-Museum in Frankfurt (Oder) zurückgekehrt. Das teilte die Ausstellungs- und Forschungseinrichtung am Dienstag mit. 62 Autografen wurden demnach im vergangenen Jahr in einem Modell-Projekt der Koordinierungsstelle zur Erhaltung des schriftlichen Kulturguts restauriert mit einer Fördersumme von 15.000 Euro. Der wertvollste Bestand, die Handschriften, lagerten in einem speziellen und gesicherten Tresorraum. Das Kleist-Museum hat moderne Aufbewahrungselemente inzwischen angeschafft, sodass die Handschriften nun archivgerecht und sicher verpackt werden konnten.

Im Jahr 2021 wurden die teilweise mehrere Jahrhunderte alten Handschriften überprüft und unterschiedliche Schäden festgestellt, darunter Verschmutzungen, mechanische Schäden wie Nutzungsspuren, Risse, Knicke und Verklebungen bis hin zu Tintenfraß.

Neben dem Sammeln, Ausstellen und Erforschen gehört auch das Bewahren zu den Aufgaben eines Museums. Bestände würden regelmäßig überprüft, damit sie für Forschungs- und Ausstellungszwecke zugänglich bleiben, sagte Sammlungsleiterin und Archivarin Carolin Ehrenfeld. Jährlich würden mehrere Kontrollen durchgeführt.

Das größte Literaturmuseum in Brandenburg dokumentiert das Leben und Wirken Kleists und beherbergt über 100.000 Exponate, darunter Skulpturen, Gemälde, große Grafik- und Theatersammlungen und 450 Handschriften, unter anderem von Kleist, seinem Verleger Ludwig Tieck, seiner Halbschwester Ulrike von Kleist oder vom Schriftsteller Achim von Arnim.