Das Museum für Fotografie widmet dem Herausgeber des Magazins eine Ausstellung.
In den Jahren um 1980 erlangte die Fotografie einen neuen Stellenwert im Kunstbetrieb. Neue fotografische Herangehensweisen wurden erprobt, Museen begannen, sich für das Medium zu interessieren, erste Fotogalerien wurden gegründet. 1977 hatte die Fotografie auf der „documenta“ außerdem ihren ersten großen Auftritt und es wurden Zeitschriften gegründet. Ausgangspunkt der Ausstellung zu dieser spannenden Umbruchszeit ist zweifellos das Magazin „Fotografie. Zeitschrift internationaler Fotokunst“, das zwischen 1977 und 1985 40-mal erschien und von Wolfgang Schulz herausgegeben wurde.
Unterschiedliche Stile beleuchten
Dem Magazin und seinem Herausgeber widmet sich das Museum für Fotografie, Jebensstraße 2, jetzt in der Ausstellung „FOTOGRAFIE. Wolfgang Schulz und die Fotoszene um 1980“. Im Kaisersaal des Museums wird anhand der Arbeiten von Wolfgang Schulz und anderer Fotografen eine wichtige Zeit des Umbruchs in der Geschichte der westdeutschen Fotografie beleuchtet. Wolfgang Schulz versuchte, sich festschreibenden Normen zu entziehen und verfolgte als Redakteur der Zeitschrift wie auch als Fotograf sehr unterschiedliche Stile und Sujets. Umso erstaunlicher, dass die Zeitschrift heute nahezu vergessen ist. „Die Leistungen des Herausgebers und der beitragenden Autoren und Fotografen verdienen es, genauer betrachtet zu werden.
Die von ihnen gefundene Mischung aus Bildern und Texten ist eine bedeutende Quelle zur Erkundung einer fotografischen Szene, die um 1980 mit Nachdruck an der Etablierung der Fotografie als einer eigenständigen Kunstform arbeitete“, heißt es vom Museum. Eintrittskarten gibt es ab fünf Euro.
Datum: 24. Juni 2020, Text: red., Bild: Miron Zownir