
Die Strecke der U6 zwischen Kurt-Schumacher-Platz und Alt-Tegel wird womöglich erst ab Ende 2021 saniert.
Die Berliner Verkehrsbetriebe haben in einem Schreiben an Bezirksbürgermeister Frank Balzer (CDU) eine Überprüfung der Terminschiene für die geplanten Bauarbeiten an der U-Bahn-Linie U6 angekündigt. Der BVG-Vorstand reagierte damit auf einen Brief Balzers, in dem dieser gefordert hatte, „alles dafür zu tun, um die an der U-Bahnlinie U 6 und der S-Bahn-Linie S 25 erforderlichen Bauarbeiten auf keinen Fall gleichzeitig stattfinden zu lassen“. Eigentlich hätten die Arbeiten an der U6 im Frühjahr 2021 beginnen sollen.
Verständnis für Befürchtungen
Die Sperrung der S 25 zwischen den S-Bahnhöfen Schönholz und Hennigsdorf bei zeitgleich durchgängiger Vollsperrung der U6 zwischen den Bahnhöfen Alt-Tegel und Kurt-Schumacher-Platz würde im Norden zu chaotischen und für Reinickendorf inakzeptablen Beeinträchtigungen des täglichen Nahverkehrs führen, hieß es aus der Verwaltung. BVG-Vorstand Rolf Erfurt habe geäußert, er könne die Befürchtungen nachvollziehen. „Nach nochmaliger Überprüfung des Bauwerkzustandes sowie unter Berücksichtigung der aktuellen Zeitpläne für die Sanierung der A 111 wäre eine Verschiebung der U6-Sanierung mit Start im November 2021 denkbar.“
Abgeordneter fordert Verkehrskonzept für Reinickendorf
Frühestens im Frühjahr 2023 soll zudem die Grundsanierung der Autobahn 111 zwischen der Westendbrücke und der Landesgrenze zu Brandenburg starten. Angesichts der zahlreichen Bauvorhaben im Berliner Norden hat der Reinickendorfer Abgeordnete Jörg Stroedter Verkehrssenatorin Regine Günther (parteilos/für Grüne) aufgefordert, ein umfassendes und abgestimmtes Verkehrskonzept vorzulegen. „Um das befürchtete Chaos in Grenzen zu halten, gibt es nur einen Weg: Die Maßnahmen dürfen auf gar keinen Fall gleichzeitig stattfinden“, so der SPD-Politiker.
Datum: 22. Mai 2020. Text: Redaktion. Bild: imago images/Jürgen Ritter