Berlins Wildtiere kümmern sich jetzt um ihre Jungen
Wildschweine, Füchse, Vögel und andere Wildtiere bekommen derzeit Nachwuchs. Nicht selten begegnet man daher spielenden Fuchswelpen in Grünanlagen, trifft Frischlinge mit ihren Wildschweineltern im Wald oder entdeckt brütende Vögel in Parks. Um die Tiere in dieser Zeit nicht zu stören und auch möglicherweise gefährliche Begegnungen zu vermeiden, bittet die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz dringend darum, besonders in Schutzgebieten und im Wald auf den ausgewiesenen Wegen zu bleiben, die Leinenpflicht für Hunde einzuhalten und auch in den Grün- und Parkanlagen Pflanzen und Tiere nicht zu berühren oder zu stören.
Ernste Folgen
Wildschweine sind grundsätzlich nicht aggressiv, in Berlin aber oft nicht scheu und teilweise neugierig. Im Falle einer Begegnung empfiehlt es sich, Ruhe zu bewahren und sich langsam zu entfernen oder mit gebührendem Abstand an den Tieren vorbei zu gehen. Vorsicht gilt besonders beim Spaziergang mit dem Hund. Mit ihm gibt es sehr viel schneller Wildschweinbegegnungen, die für Hund und Wildschwein ernste Folgen haben können. Für die Tiere sind die Rückzugsräume abseits der offiziellen Wege oft lebenswichtig. So können sich Elterntiere nur dann intensiv um die Pflege ihres Nachwuchses kümmern, wenn sie ungestört bleiben.
Hohe Zahl
Übrigens gilt: Bei Weitem nicht jedes Jungtier, das allein zu sein scheint, wurde tatsächlich hilflos zurückgelassen. Oft sind die Eltern in Rufnähe und kommen erst dann wieder zu ihren Jungen zurück, wenn kein Mensch mehr in der Nähe ist. Ist das Tier verletzt oder in akuter Not, sollte man sich unbedingt an die NABU-Wildtierberatung oder an die Polizei wenden.
Berlin hat eine ausgesprochen hohe Zahl an Wildtierarten. Die Stadt bieten den Tieren die notwendigen Lebensräume und zeichnet sich gegenüber anderen europäischen Großstädten als „grüne Metropole“ aus.
Datum: 21. April 2020 Text: M. Wolf Bilder: imago images/Blickwinkel