Wie einem der ständige Gang in den Supermarkt erspart bleibt und Obst und Gemüse richtig gelagert werden.
Beim Essen achten die meisten Menschen heute verstärkt auf Nachhaltigkeit. Das betrifft nicht nur Herstellung und Transport der Nahrungsmittel, sondern auch den Umgang damit im Haushalt. Gerade bei frischen Produkten sollte man wissen, wie man diese richtig lagert – insbesondere jetzt, da man angesichts der Corona-Pandemie die meiste Zeit zu Hause verbringen und nicht öfter als nötig zum Einkaufen gehen sollte. Die Initiative „Obst & Gemüse – 1.000 gute Gründe“ von der Erzeugergenossenschaft Landgard, Deutschlands führende Vermarktungsorganisation für Obst und Gemüse, hat hilfreiche Tipps parat.
Gut gewappnet in die Spargelsaison
Ganz oben auf der Einkaufsliste steht aktuell natürlich der Spargel, dessen Saison gerade anläuft. Dieses Gemüse schmeckt frisch geerntet am besten und wird daher gerne schon am Tag des Einkaufs verzehrt. Geht das nicht, so lässt sich das empfindliche Stangengemüse in ein feuchtes Tuch gewickelt noch bis maximal drei Tage im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahren. Grünen Spargel stellt man mit den Enden am besten ins Wasser, um ihn frisch zu halten. Und wer besonders lange etwas vom liebsten Saisongemüse haben will, der kann es auch einfrieren: Spargel schälen, portionsweise in Tüten oder Dosen füllen und ab ins Tiefkühlfach damit, wo er sich maximal sechs Monate hält. Eingefrorenen Spargel lässt man vor der Verarbeitung übrigens nicht auftauen, sondern gibt ihn direkt ins kochende Wasser.
Weniger anspruchsvoll
Wesentlich weniger anspruchsvoll bei der Lagerung sind zum Beispiel Möhren: Sie mögen es kühl und dunkel, sind also im Gemüsefach des Kühlschranks bestens aufgehoben und halten dort ein paar Tage. In ein feuchtes Tuch eingeschlagen gehen sie dann auch noch einmal in die Verlängerung. Einige Wochen hält sich Knollensellerie im Kühlschrank. Einmal angeschnitten sollte er dort in ein feuchtes Tuch gewickelt gelagert werden und ist so noch einige Tage haltbar. Stangensellerie ist empfindlicher, bleibt aber im Kühlschrank in ein feuchtes Tuch eingeschlagen rund 14 Tage haltbar.
Empfindlicher Rhabarber
Ein deutlich empfindlicheres Gemüse, das jetzt Saison hat, ist der Rhabarber. Die Experten von „Obst & Gemüse – 1.000 gute Gründe“ raten dazu, ihn frisch zu verarbeiten und maximal drei Tage im Kühlschrank zu lagern. Dabei kommt dann auch wieder das feuchte Tuch als „Verpackung“ zum Einsatz. Wichtig: Rhabarber nicht in der Nähe von Obst lagern, sonst verdirbt er schneller.
Klarer Gewinner
Apropos Obst: Wahre Haltbarkeitschampions sind natürlich Äpfel. Sie bleiben im Kühlschrank wochenlang lecker und knackig. Auch in trockenen und dunklen Räumen, zum Beispiel im Keller, bleiben sie lange frisch. Dabei ist es wichtig, sie weich und einzeln zu lagern, damit sich keine Druckstellen bilden. Wer viele Äpfel über einen längeren Zeitraum einlagert, sollte sie einmal pro Woche kontrollieren und schadhafte Exemplare herausnehmen. Ebenfalls zu beachten ist, dass man in der Nähe der Äpfel kein anderes Obst oder Gemüse aufbewahren sollte, da dieses sonst schneller reift und weniger lange hält.
Kurze Lagerung
Von wochenlanger Haltbarkeit kann bei einer anderen Obstsorte, die bald Saison hat, keine Rede sein: bei den Beeren. Besonders freuen sich die Deutschen schon jetzt auf die Erdbeeren aus dem heimischen Anbau. Doch egal, woher sie kommen: längere Lagerung mögen die hochempfindlichen Früchte eher nicht. Im Kühlschrank halten sie sich ein bis zwei Tage. Auf keinen Fall sollte man sie vor der kurzen Lagerung waschen, da sie durch das Wasser Aroma verlieren und zur Schimmelbildung neigen. Aus dem gleichen Grund sind bei der Lagerung Feuchtigkeit und Staunässe zu vermeiden. Die Experten empfehlen hier die Lagerung in einem Sieb oder in Küchenkrepp sowie Zeitungspapier im Gemüsefach, das Feuchtigkeit aufsaugt.
Datum: 10. April 2020, Text: Obst & Gemüse – 1.000 gute Gründe, Bild: Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe/Marmeladekisses