Der Rohbau des neuen U-Bahn-Tunnels ist fertig.
Ende des Jahres sollen die U-Bahnhöfe Rotes Rathaus und Unter den Linden im Rahmen des Projekts „Lückenschluss U5“ eröffnet werden. Nun wurde auch am U-Bahnhof Museumsinsel Richtfest gefeiert: Der Rohbau wurde nach fast acht Jahren Bauzeit fertiggestellt. In den vergangenen Jahren waren unzählige Experten Tag und Nacht beschäftigt, um zunächst einen 28.000 Kubikmeter großen Eiskörper aufzufrieren, den Bahnsteigbereich im Schutz dieses Eiskörpers bergmännisch herzustellen und einen wasserdichten Rohbau des U-Bahnhofs unter den Spreekanal und den Boulevard Unter den Linden zu bauen.

Unterirdischer Eingang
Der 180 Meter lange Bahnhof soll südlich der Schlossbrücke unter dem Spreekanal verlaufen und als unterirdisches Entrée für die bedeutendsten kulturellen Institutionen der Stadt dienen, darunter das Neue Schloss und der Berliner Dom. Das architektonische Thema der U-Bahn-Station leitet sich von dem Fehlen natürlichen Lichts unter der Erde ab: die ewige Nacht. Ein leuchtendes Ultramarinblau und 6.662 Lichtpunkte lassen es wie einen Sternenhimmel erstrahlen, heißt es vom verantwortlichen Architekten Max Dudler. Seit November 2019 läuft parallel zu den Rohbauarbeiten der Ausbau, der durch die Berliner Firma Bleck & Söhne ausgeführt wird. Der Gleisbau ist laut der BVG Projekt GmbH bereits abgeschlossen.
Großprojekt in Mitte
Der „Lückenschluss U5“ führt die U5 mit der 2009 eröffneten U55 zusammen. Das Großprojekt umfasst 2,2 Kilometer Tunnel und drei neue U-Bahnhöfe zwischen Alexanderplatz und Brandenburger Tor: Rotes Rathaus, Museumsinsel und Unter den Linden. Derzeit wird noch diskutiert, ob der Bahnhof Rotes Rathaus um den Titel „Nikolaiviertel“ ergänzt werden soll.
Datum: 12. Februar 2020, Text: Red., Visualisierungen: Max Dudler
