Bürgerveranstaltung zur Umgestaltung der östlichen Havelseite am 10. Februar.
Eigentlich befindet sich das Havelufer gegenüber der Altstadt in bester Lage. Und doch fristet der Stresower Uferbereich bislang ein Schattendasein. Es ist noch nicht einmal öffentlich zugänglich. Das soll sich bald ändern. Derzeit laufen die Planungen zur Schaffung eines Ufergrünzuges südlich der Spreemündung. Hierbei soll ein durchgehender öffentlicher Uferweg für Fußgänger und Radfahrer entstehen. Dieser reicht von der Einmündung der Spree an der ehemaligen Geschützgießerei bis südlich der Dischingerbrücke an der Ruhlebener Straße. Somit entsteht neben der reinen Wegeverbindung auch ein Freizeit- und Erholungsraum am derzeit nur in Teilbereichen zugänglichen Ufer.
Aktueller Stand
Details hierzu gibt es bei einer ersten Beteiligungsveranstaltung am 10. Februar, ab 18 Uhr, im Gemeindesaal der St. Nikolai-Kirche, Reformationsplatz 8. Dazu laden das Straßen- und Grünflächenamt, das Altstadtmanagement und das beauftragte Planungsbüro alle Interessierten ein. Dabei wird es vor allem um den aktuellen Planungsstand der Vorplanung gehen, heißt es aus dem Bezirksamt.
An verschiedenen Stationen können Besucher Ideen und Anregungen zu den einzelnen Planungs- und Bauabschnitten einbringen. Zudem besteht die Möglichkeit, sich mit den verantwortlichen Fachleuten auszutauschen. Auf der zweiten Veranstaltung am 24. März (ab 18 Uhr, ebendort) werden die aufgegriffenen Anregungen und die Weiterentwicklung der Planungen im Mittelpunkt stehen.
Havelausbau kommt
Im Rahmen einer zwischen den Jahren 2017 und 2018 Machbarkeitsstudie wurden die Rahmenbedingungen untersucht und die Umsetzbarkeit geprüft. Grundsätzliche Aussagen zu einer künftigen Wegeführung und -gestaltung wurden getroffen. „In Zukunft könnten die Uferbereiche als Freizeit- und Erholungsraum – auch unter touristischen Gesichtspunkten – deutlich aufgewertet werden und neue Wegebeziehungen ermöglichen“, lässt das Altstadtmanagement wissen.
Die Planungen erfolgten in Abstimmung mit den Vorbereitungen zum Ausbau der Havel im Rahmen des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit Nr. 17: Demnach muss eine bauliche Umsetzung im Einklang mit dem Havelausbau erfolgen, dessen Uferkanten in den folgenden Jahren neu gebaut werden. Weitere Informationen zum Stresowufer, gerade auch im Hinblick zur Beteiligung der Öffentlichkeit, gibt es auf der Internetseite des Altstadtmanagements.
Lofts in der alten Geschützgießerei
Auch an der alten Geschützgießerei soll sich bald was tun. Direkt am Zusammenfluss von Havel und Spree stehen zwei historische und seit Jahren ungenutzte Hallen am Stresowufer. Anfang vergangenen Jahres hat ein Immobilienunternehmen das Areal mit den Fabrikhallen gekauft und seitdem einen Plan entwickelt, was damit passieren soll. Angedacht sind Medienberichten zufolge ein Café, Büros und eine Tiefgarage.
Die derzeitigen Pläne sehen vor, das Gelände zu einem Campus mit Büroflächen zu entwickeln. Auf bis zu fünf Etagen soll es großzügige Lofts geben. In Stein gemeißelt sind diese Pläne allerdings noch nicht. Ende dieses Jahres soll der Bebauungsplan festgesetzt werden, wird berichtet.
Datum: 7. Februar 2020. Text: Redaktion. Bild: Nils Michaelis