Senat beschließt Bau der ersten Ufertreppe zum Spreekanal.
Mit der Festlegung des Stadtumbaugebiets „Umfeld Spreekanal“ hat der Senat nun die Weichen zur Realisierung des Projektes „Flussbad Berlin“ gestellt und gleichzeitig den Bau der ersten Freitreppe zum Spreekanal beschlossen. Das neue Stadtumbaugebiet umfasst demnach das gesamte Projektareal des geplanten Flussbades im Spreekanal zwischen Fischerinsel und Monbijoubrücke. Als erste Maßnahme soll eine Freitreppe am Humboldt Forum entstehen. Sie soll aus Granit und Sandstein und knapp 40 Meter breit gebaut werden. Der Entschluss ist der nächste wichtige Schritt hin zum Flussbad Berlin, nachdem im Frühjahr bereits mehr als sechs Millionen Euro von Bund und Land für den Treppenbau genehmigt worden waren.
Meilenstein auf dem Weg zum Flussbad
„Der heutige Senatsbeschluss ist ein Meilenstein auf dem Weg zur Rückgewinnung der innerstädtischen Spree als natürliche Ressource für Mensch und Natur“, sagte Jan Edler, Vorstand des Vereins Flussbad Berlin. Der Verein setzt sich seit rund 20 Jahren für ein Sommerbad rund um die Museumsinsel ein. Die Hauptidee ist, den Kanal an der Fischerinsel in einen naturnahen Wasserlauf umzuwandeln. Ziel ist, im Abschnitt zwischen dem Auswärtigem Amt und dem Bode-Museum auf einer Länge von 835 Metern das Baden zu ermöglichen.
Filteranlage installieren
Damit das Wasser im Kanal eines Tages „Schwimmqualität“ erlangt, soll südlich des Auswärtigen Amtes eine 400 Meter lange Filteranlage installiert werden. Die soll sicherstellen, dass das Wasser im künftigen Flussbad einmal pro Tag komplett ausgetauscht wird. Ab wann gebaut wird, ist allerdings noch unklar. Mit einer schnellen Umsetzung rechnen die Beteiligten nicht mehr. Von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hieß es zuletzt, dass es bis zu 20 Jahre dauern könnte, bis das Flussbad in Berlins historischer Mitte tatsächlich fertig ist.
Datum: 18. Dezember 2019, Text: Red.,Katja Reichgardt, Bild: Flussbad Berlin e.V., realities:united, 2016