Spannende Inszenierungen im Theaterhaus an der Greifswalder Straße
Die Schaubude Berlin präsentiert im Dezember noch eine Premiere, im Januar legt es zwei Erstaufführungen nach. Los geht es am 13. und 14. Dezember mit dem Stück „Unknown“ des in Berlin lebenden mexikanischen Künstlers Antonio Cerezo, das er gemeinsam mit Regisseurin Charlotte Brathwaite in Szene setzt. Das Stück heißt „Unknown“, da die Vorurteile darüber, wer wir sind, uns Angst vorm Anderen, vorm Anderssein, vorm Unbekannten eingeimpft haben.
Die Inszenierung ist ein Angebot, eine performative Erfahrung zu machen: Was sagen und denken wir, wer wir sind, wenn wir nicht sehen, wem wir da begegnen. Der zum größten Teil nicht sichtbare Protagonist wendet sich darin direkt an das Publikum und schlägt Spiele vor, um zum Nachdenken darüber anzuregen, welche Bilder wir im Kopf haben.
Am 10. und 11. Januar, jeweils 20 Uhr, feiert „Schlemihl“, eine Produktion des Berliner Künstlerduos WagnerHowitz, Premiere. Inhalt: Peter Schlemihl hat den Deal seines Lebens gemacht. Er hat seinen eigenen Schatten gegen unendlichen Reichtum eingetauscht. Die Schattenlosigkeit stellt den Neureichen jedoch vor den gesellschaftlichen Abgrund und lässt ihn ein noch fataleres Geschäft erwägen. Ausgehend von Chamissos Novelle „Peter Schlemihls wundersame Geschichte“ ist hier eine lustig-verspielte und bissige Theateradaption zu erleben, bei der klassisches Schattentheater auf moderne Projektionstechnik trifft.
Am 24. und 25. Januar, jeweils 20 Uhr, feiert „Hemingway. Gaza. Big Fish.“ Premiere. Das Live-Objekttheater ist eine Koproduktion des Film ’R’iss Theaters Berlin mit einer Künstlergruppe aus dem Gaza-Streifen, wo das Stück parallel aufgeführt wird. Ausgehend von der Hemingway-Novelle „Der Alte Mann und das Meer“ wird der Kampf des vom Pech verfolgen Fischers im Gazastreifen angesiedelt.
Datum: 12. Dezember 2019 Text: Redaktion Bild: Pablo Gasca Gollás