Das Brandenburgische Staatsorchester mit Katharine Mehrling im Konzerthaus am Gendarmenmarkt
Das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt/Oder und Sängerin Katharine Mehrling erinnern mit einem etwas anderen Konzert zur Jahreswende am 28. Dezember im Konzerthaus am Gendarmenmarkt daran, wieviel Tief- und Leichtsinn in der Musik dieses Jahrzehnts steckt. Es sind die Jahre, als in Berlin Musicals und Operetten aus der Feder von Franz Lehár und Friedrich Hollaender boomten, als Brecht und Weill mit ihrer „Dreigroschenoper“ einen Kassenschlager schrieben, der politisieren wollte, als leichtfüßige Melodien mit witzigen Librettos das Publikum erheiterten und Marlene Dietrich mit ihrer Laszivität und Nonchalance Männer wie Frauen berauschte.
All dem schmeckt das große Konzert „100 Jahre – Die goldenen Zwanziger“ nach, das das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt/Oder aufführt. Der Star dieses etwas anderen Konzerts zum Jahreswechsel ist Katharine Mehrling, die zur Créme de la Créme der Musical-Darsteller zählt.
Sie spielte und sang mit dunklem Timbre die so starke wie zerbrechliche Edith Piaf im gleichnamigen Musical. Sie war die mondäne Eva Peron in „Evita“ und in der „Dreigroschenoper“ als kesse, rotzige, eifersüchtige Gangsterbraut das Gegenteil davon. Sie glänzte in „My Fair Lady“ und umgarnte das Publikum mit einem eigenen Programm in der Bar jeder Vernunft. Die Sängerin spielt Theater, war in Gastrollen im Fernsehen zu sehen, arbeitet als Synchronsprecherin, schreibt eigene Lieder im jazzigen Gewand, tritt mit Bigbands auf und hat sich als Moderatorin profiliert.
Vom Berliner Theaterpublikum wurde sich gleich mehrmals geadelt. Bereits fünf Mal ist Katherine Mehrling von ihm als beliebteste Darstellerin mit dem „Goldenen Vorhang“ ausgezeichnet worden. „Eine einmalige Gelegenheit, Original Musik aus den 20er Jahren und ganz neue, spannende und außergewöhnliche Arrangements von Ferdinand von Seebach zu hören“, erklärt Mehrling die Faszination dieses Konzertabends.
Tickets gibt es online oder per Telefon
www.konzerthaus.de
(030) 203 09 21 01
Datum: 5. Dezember 2019 Text: Manfred Wolf Bild: Yan Revazov