Neue Ausstellung zeigt Rahmen und Bilder von weltberühmten Malern.
„Ungerahmte Bilder gebe ich niemals auf Ausstellungen … wenn ich etwas mache, so recht und gut als irgend möglich, sonst lieber nicht“, schrieb der Maler Ernst Ludwig Kirchner 1937 und betonte hiermit, wie zentral für ihn der Rahmen für das Bild war. Die Ausstellung „Unzertrennlich“, die jetzt im Brücke-Museum, Bussardstein 9, eröffnet wurde, widmet sich dieser Verbundenheit und untersucht erstmals die besondere Rolle und Bedeutung des Bilderrahmens für die Künstler der Brücke.
Schranken überwinden
Die berühmte, 1905 in Dresden gegründete Künstlergruppe hatte sich zum Ziel gesetzt, die Kunst zu revolutionieren. Jenseits bürgerlicher Konventionen suchten sie die Trennung zwischen Kunst und Leben aufzuheben. Im Gedanken des Gesamtkunstwerks entwarfen die Künstler Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Otto Mueller, Emil Nolde, Max Pechstein und Karl Schmidt-Rottluff den Rahmen von Beginn an als Teil des Bildes mit. „Die Suche nach der bestmöglichen Rahmung geschah stets in Dialog mit dem Bildwerk und dem umgebenden Raum“, heißt es in einer Ankündigung. Die Künstler nutzten besondere Rahmenprofile, versahen sie mit geschnitzten Ornamenten, fassten sie und gestalteten sie farblich – immer in kompositorischer Einheit mit den Bildwerken.
Anhand von mehr als 30 Leihgaben aus bedeutenden nationalen wie internationalen Museen und Sammlungen sowie zahlreicher originalgerahmter Gemälde aus dem Bestand des Brücke-Museums und dokumentarischem Begleitmaterial öffnet „Unzertrennlich“ bis zum 15. März den Blick für dieses bisher unbeachtete künstlerische Schaffen.
Weitere Informationen zur Ausstellung „Unzertrennlich“ im Brücke-Museum gibt es hier.
Datum: 25. November 2019. Text: Redaktion. Bild: Mathias Voelzke