Die aktuelle Besetzung der Gruppe Renft
Leadsänger Thomas Monster Schoppe (2.v.r.) mit seinen Bandkollegen

Urgesteine der Rockmusik an den Instrumenten – akustisch, aber höchst intensiv

„Wer die Rose ehrt“, „Nach der Schlacht“ – kein Zweifel, die Gruppe „Renft“ ist ostdeutsches Kulturgut und lebt in der Erinnerung vieler. Nahezu jeder im Osten Deutschlands kennt die Band. Am 30. November, 20 Uhr, ist die Truppe endlich mal wieder akustisch in der Wabe, Danziger Straße 101, zu erleben.

In gut sortierten Plattensammlungen dürfen ihre Lieder nicht fehlen. Hoffnungsträger noch immer für ihre älter gewordenen Fans, stilistisch unabhängig von Mode und Trends, bezeugen ihre Lieder Unbeugsamkeit, erinnern an Zivilcourage. Bereits in den frühen 1970er- Jahren erreichte „Renft“ in der DDR Kultstatus, wurde Begriff für Opposition und Auflehnung gegenüber einer staatlich verordneten Kulturdoktrin. Unter diesem Zwang entstand von 1971 bis 1975 eine Band, deren Songs, facettenreich, von Folk, Blues über Balladen bis hin zum Rock, die Hitparaden erstürmten.

Keine andere Band besetzte von 1971 (die erste Nummer 1 war „Wer die Rose ehrt“) bis 1975 so viele Spitzenplätze in den ostdeutschen Hitparaden. „Renft“ wurde Hoffnungsträger für eine heranwachsende Generation, schuf eine Brücke für deren Integration in eine vom sozialistischen Alltagstrott bestimmten Gesellschaft. Immer wild und unberechenbar, wurde „Renft“ durch das Verbot 1975 zur Legende.

Aus den Trümmern der 1975 verbotenen und 1990 neu gegründeten Combo formte Leadsänger Thomas Schoppe 2007 die aktuelle „Renft“-Besetzung. Heute ist er sich der Bedeutung der „Renft“-Songs als kulturelles Erbe bewusster denn je. Ihm zur Seite stehen Urgesteine der DDR-Rockmusikszene: Delle Kriese an Drums und Percussion, Marcus Schloussen am Bass und Gitarrist Gisbert Piatkowski. Weitere Infos und Tickets online.

Datum: 27. November 2019 Text: Redaktion Bild: promo