Besser gemeinsam: Mentoren-Programm des Lupine e.V. startet in neue Runde.
Auf diesen Moment hatten 14 Kinder aus Flüchtlingsfamilien lange gewartet: Dieser Tage haben sie beim Startfest des Lupine Mentoring e.V. ihre Mentoren kennengelernt. Erstmals mit dabei war die prominente Schirmherrin: Schauspielerin Hanna Schygulla. Bereits im dritten Jahr bringt der gemeinnützige Verein im Süden Berlins geflüchtete Mädchen und Jungen im Grundschulalter mit ehrenamtlichen Mentoren aus der Nachbarschaft zusammen. Die Förderung von Interessen und Potenzialen, Kulturvermittlung und Kreativität stehen dabei im Fokus.
Viele Generationen
Auf dem Startfest, das auf dem Abenteuerspielplatz des Zehlendorfer Kinder- und Jugendbetreuungshauses am Ramsteinweg gefeiert wurde, kamen über 100 Menschen zusammen. Die Kinder aus dem Iran, Irak, Afghanistan und Syrien kamen in Begleitung ihrer Familien. „Vom Säugling bis zu den Großeltern waren alle Generationen vertreten“, berichtet der Verein. Die ehrenamtlichen Mentoren hatten ihre Partner, Kinder und Enkelkinder mitgebracht. Schygullas Grußworte wurden ins Arabische, Kurdische und auf Farsi übersetzt.
„Ich war auch einmal ein Flüchtlingskind“, so die 1943 in Oberschlesien geborene Fassbinder-Darstellerin. „Ich wusste, ich konnte so sein wie die anderen, aber ich war eben auch noch dazu etwas anderes und das habe ich unbewusst als Reichtum empfunden.“ Im Anschluss an die Grußworte hatten die neuen Tandems Gelegenheit einander kennenzulernen und erste Treffen zu vereinbaren. Nun beginnt das neunmonatige Mentoring-Programm. Einmal im Monat arbeiten alle Tandems gemeinsam mit verschiedenen Künstlerinnen und zu einem aus-gewählten Thema an einer Performance, die zum Abschlussfest vorgestellt werden soll.
Weitere Informationen zum Mentoren-Programm des Lupine e.V. gibt es hier.
Datum: 4. Oktober 2019. Text: Redaktion. Bild: Anke Krey