Langzeitstudie zur Wasserqualität: Vom Angeln wird abgeraten.
Der Rummelsburger See ist einer der dreckigsten, wenn nicht sogar der dreckigste See Berlins. Aufgrund seiner Historie ist der Seegrund mit Schadstoffen wie Schwermetallen und Kohlenwasserstoffen belastet. Doch ist das auch gesundheitsgefährdend? Wie stark die Wasserqualität durch diese Belastungen leidet, wurde in den vergangenen Jahren durch die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz sowie die Freie Universität Berlin (FU) unter dem Arbeitstitel „Forschungsprojekt RuBuS“ intensiv untersucht. Und ob Anwohner, Freizeitbesucher und Wassersportler um ihre Gesundheit bangen müssen, das haben zwei Fraunhofer Institute untersucht. Die Ergebnisse liegen nun vor.
Gute Nachricht
Der Aufenthalt, das Wohnen oder Freizeitaktivitäten am oder auf dem See (zum Beispiel Segeln) sind nach Bewertung der Ergebnisse gesundheitlich unbedenklich. Stefan Tidow, Staatssekretär für Umwelt und Klimaschutz, sagt: „Mit den Ergebnissen der Analyse erhalten die Anwohner und Freizeitsportler Klarheit darüber, dass der Aufenthalt am und auf dem See kein Gesundheitsrisiko darstellt.“
Baden weiterhin verboten
Allerdings gibt es Einschränkungen: Von einem, insbesondere täglichen Verzehr, von im See geangelten Fischen wird abgeraten. Denn insbesondere in fettreichen Fischen wie dem Aal können sich gesundheitsschädigende Substanzen anreichern. Wer beim Sport ins Wasser fällt, braucht sich keine Sorgen zu machen, denn Hautkontakt mit dem Wasser sowie das Verschlucken geringer Mengen seien unkritisch. Ansonsten gilt, wie auch sonst an der innerstädtischen Spree, allein schon wegen des Schiffsverkehrs Badeverbot. Auch das Aufwirbeln des Seegrunds durch Boote oder durch das Betreten des Grundes ufernaher Bereiche sollte vermieden werden.
Datum: 16. August 2019, Text: sara, Bild: imago images/PEMAX