Playing the "bandoneón" in the street.

Ausstellung zeigt, wie das Bandoneon zum elementaren Tango-Musikinstrument wurde

2019 jährt sich zum 25. Mal die Städtepartnerschaft zwischen Berlin und der argentinischen Metropole Buenos Aires. Diesem Jubiläum widmen das Musikinstrumenten-Museum des Staatlichen Instituts für Musikforschung, Ben-Gurion-Straße, das Ibero-Amerikanische Institut sowie das Tango- und Bandeneon-Museum Staufen, ab 22. August, 18 Uhr, die Ausstellung “¡Che Bandoneón!“.

Zentrales Instrument

An der Geschichte des Instruments, so die Veranstalter, zeige sich die besondere Beziehung beider Städte und Länder. In Deutschland von Ernst Ludwig und Sohn Alfred Arnold sowie dem Krefelder Musiklehrer Heinrich Band Mitte des 19. Jahrhunderts aus der sogenannten Concertina entwickelt, gelangte das Bandoneon um 1870 vermutlich über Einwanderer nach Argentinien, wo es zum zentralen Instrument des Tangos wurde.

Bis weit nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte das Bandoneon in Deutschland zum Grundinstrumentarium von Tanz- und Unterhaltungskapellen. Die Harmonikabranche entwickelte sich zu einem außerordentlich erfolgreichen Produktionszweig der Musikinstrumentenindustrie, der erst mit dem Aufkommen preiswerter elektronischer Musikinstrumente ein Ende fand.

Populärer Tanz

Heute gibt es nur noch wenige deutsche Bandoneonbauer. Auch wenn das Musikinstrument in Deutschland an Bedeutung verloren hat, so ist der Tango-Tanz auch hierzulande äußerst populär. Berlin wird sogar als geheime Tango-Hauptstadt Europas gehandelt. Der Tango ist 2009 von der Unesco als immaterielles Weltkulturerbe anerkannt worden. Die Schau ist bis 20. Oktober zu sehen, weitere Infos online.

Datum: 21. August 2019 Text: Redaktion Bild: iStock/Getty Images Plus/Magaiz