Auch am Pariser Platz und Holocaust-Mahnmal wird das Parken der Roller verboten

Berlinweit werden die Regeln für E-Scooter verschärft. Das wurde bei einem Gespräch der Verkehrssenatorin Regine Günther (parteilos, für Grüne) mit den Bezirksbürgermeistern Stephan von Dassel (Grüne), Martin Hikel (Neukölln, SPD), sowie Monika Herrmann (Friedrichshain-Kreuzberg, Grüne) beschlossen. An der Gesprächsrunde nahmen auch Vertreter von drei E-Scooter-Anbietern teil.

Parkverbote beschlossen

In den vergangenen Monaten sorgten die kreuz und quer auf Rad- und Gehwegen abgestellten Elektro-Tretroller für reichlich Ärger in den Innenstadtbezirken. Zum Start der Saison 2020 soll damit Schluss sein. Ab dann dürfen die E-Scooter nicht mehr auf Gehwegen parken, die Anbieter wollen dazu in den Bezirken Mitte, Neukölln und Friedrichshain-Kreuzberg neue Abstellflächen ausweisen.

Dafür sollen beispielsweise bisherige Autoparkplätze umgewidmet werden. Stephan von Dassel plädierte bereits Anfang Juli für eine solche Lösung des E-Roller-Wahnsinns. Durchgesetzt wurde nun zudem, dass die Verleihroller künftig nicht mehr an besonderen Orten wie dem Pariser Platz oder dem Holocaust-Mahnmal geparkt werden dürfen.

Öffentlicher Raum

Von Dassel sieht jetzt vor allem die Verleihfirmen in der Verantwortung: „Brandenburger Tor, Holocaust-Denkmal, Grünflächen als erste No-Park-Zonen – jetzt wird sich zeigen, wie ernst die Zusagen der Betreiber für ein stadtverträgliches Scooterangebot sind. Auf jeden Fall müssen Leihräder und Leihmopeds folgen. Öffentlicher Raum muss öffentlich bleiben.“ Laut Polizei Berlin sind seit Mitte Juni 38 Unfälle mit E-Tretrollern erfasst worden, bei 34 von ihnen waren die Fahrer die Unfallverursacher. Sieben Menschen wurden schwer verletzt.

Datum: 16. August 2019 Text: Redaktion Bild: imago images/Dirk Sattler