Bezirksamt plant breitere Radwege und sicherere Kreuzungen am Platz.
Die meisten Unfälle mit Radfahrern passieren in Mitte. Das ergibt eine Auswertung der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz. Alleine im vergangenen Jahr kam es zu 1.661 Unfällen mit 1.044 Leicht- und 151 Schwerverletzten. Eine 37-jährige Radfahrerin kam am 20. Februar auf der Alexanderstraße ums Leben. Nun sollen die Straßen rund um den Alexanderplatz fahrradfreundlicher werden. Und auch für andere Straßen im Bezirk sind Baumaßnahmen geplant, die vor allem den Radlern zugutekommen.
Umbau geplant
Bereits jetzt laufen die Arbeiten an der Grunerstraße, in dessen Rahmen auch mehr Platz für Radler geschaffen werden soll. In einer Antwort der Stadträtin Sabine Weißler (Grüne) auf eine Anfrage der SPD-Abgeordneten im Bezirksparlament, Sonja Kreitmair, heißt es, das „Hauptaugenmerk liege auf der Verbesserung der Radwegführung. Dazu gehören zwei Meter breite gesonderte Radverkehrsanlagen, also Radwege entweder hinter den Baumreihen oder aber als Radfahrstreifen auf der Fahrbahn. Neue Abstellmöglichkeiten für Räder sind ebenfalls Teil der Planungen, die erstmals im Jahr 2007 angestellt wurden. Auch für Fußgänger sollen die Grunerstraße und die umliegenden Wege durch den Umbau attraktiver werden.
Die Kreuzung Karl-Marx-Allee/Grunerstraße soll zudem zu einer „Modellkreuzung“ nach neuesten Standards umgebaut werden. „Die ursprünglichen Pläne zur Kreuzungsgestaltung sind in Anbetracht des tödlichen Unfalls am 20. Februar noch einmal auf den Prüfstand gekommen. Auch kurzfristige Maßnahmen wie eine veränderte Ampelschaltung werden von der Senatsverwaltung erwogen“, erklärt Sabine Weißler. Die Arbeiten an der Grunerstraße sollen noch im dritten Quartal dieses Jahres abgeschlossen werden.
Datum: 9. August 2019, Text: Katja Reichgardt, Bild: imago images/Andreas Gora