Drei winzige Katzenwelpen steckten in einem Schrottauto, das bereits für die Metallpresse vorbereitet wurde.
Mitarbeiter Thorsten B. entdeckte die Katzenbabys. „Mein Job ist es, die alten Autos für die Schrottpresse vorzubereiten. Ich lege sie trocken, lasse also sämtliche Flüssigkeiten ab, und schaue natürlich noch mal nach, ob soweit alles in Ordnung ist, bevor es in die Presse geht.“ Aus dem betreffenden Auto habe es „komisch gerochen“, erzählt Thorsten B. „Und dann habe ich die Kleinen auch schon gesehen, sie waren hinter dem Fahrersitz im Fußraum. Die Mutter hatte ihnen ein Nest aus Stroh gebaut.“ Die drei Katzenkinder wirkten munter, ein viertes Geschwisterchen lag tot daneben. Die Schrottpresse wurde angehalten, Thorsten B. und seine Kollegen brachten die kleinen Findlinge eilig in Sicherheit und verständigten die Polizei.
Freund und Helfer
„Die Beamten brachten sogar sicherheitshalber Trockenfutter mit“, erzählt Thorsten B., „das war total nett von ihnen, aber die Kätzchen sind ja noch viel zu klein für festes Futter.“ Die Polizisten brachten die Katzenkinder zunächst zu einer Tierarztpraxis, wo sie eine Erstuntersuchung erhielten. Von dort ging es dann ins Tierheim Berlin, wo ihnen die Tierärzte auch Namen gaben: Der getigerte Kater wurde auf den Namen Fred getauft, das weiße Katerchen heißt Ferdi und das rotfarbene Schwesterchen Feline. Alle drei sind munter. Eine Ersatzmama haben sie natürlich auch schon – eine Tierärztin des Tierheims Berlin hat sich der Kleinen angenommen.
Katzenmutti konnte nicht gefunden werden
„Die Kätzchen waren höchstens zehn Tage alt, als sie der Techniker in dem Schrottauto vorfand. Sie hatten ihre Äuglein erst ein wenig geöffnet“, sagt Beate Kaminski, die Pressereferentin beim Tierheim Berlin. Zum Besitzer des Autos konnten die Mitarbeiter des Autoverwertungsbetriebes leider keine Angaben machen. Das Auto sei sehr alt und vollgestopft mit Heu und Stroh gewesen. „Es wird wohl sehr lange in einer Scheune gestanden haben. Wir hätten gerne den ursprünglichen Standort ausfindig gemacht, um auch die Katzenmutter finden zu können. Das war aufgrund fehlender Unterlagen aber nicht möglich“, erklärt die Tierheim-Sprecherin. Jetzt werden die kleinen Kätzchen in Falkenberger Tierheim zwei Monate lang aufgepäppelt, bevor sie an neue Halter vermittelt werden können.
Datum: 22. Mai 2019, Text: Tierheim Berlin/ Stefan Bartylla, Fotos: Tierheim Berlin