Erster Spatenstich für genossenschaftliches Neubauprojekt am Spektepark.

Berlin braucht neue Wohnungen, vor allem bezahlbare. Damit begründet die Charlottenburger Baugenossenschaft ihr neues Projekt in Spandau: Auf einer Fläche von mehr als 12.000 Quadratmetern errichtet sie bis Frühjahr
2021 vier fünfgeschossige und ein achtgeschossiges Wohngebäude. Insgesamt 159
Wohneinheiten mit einer Bruttogeschossfläche von über 17.000 Quadratmetern entstehen unweit des
namensgebenden Spekteparks. Am Donnerstag fand vor zahlreichen Gästen auf
dem Baufeld der Erste Spatenstich statt.

An E-Mobilität gedacht

Mitgliedern der „Charlotte“ stellt die Baugenossenschaft Wohnungen mit einem bis vier Zimmern und Größen
von 40 bis rund 92 Quadratmeter in Aussicht. Zusätzlich entstehen eine Kita für 65 Kinder und eine
Tiefgarage mit 85 Stellplätzen, die auch Lademöglichkeiten für Elektroautos bereithält, 189
Fahrradstellplätze, ein Gemeinschaftsraum und ein Waschcafé.

Der Neubau wird laut der Genossenschaft nach dem KfW 55-Standard errichtet, der eine hohe Energieeffizienz
und infolgedessen geringere Heizkosten erwarten lässt: „Neben der umweltfreundlichen
Bauweise haben unsere Planer ein besonderes Augenmerk auf barrierefreie Wohnungen
gelegt. Zusätzlich werden die Wohnungen mit Solarstrom von den Dächern
versorgt, betrieben wird dieser Mieterstrom durch die Berliner Energieagentur.“

Alle Gebäude erhalten Aufzüge vom Keller bis zum obersten Geschoss und schwellenlose
Zugänge zu Wohnungen und Balkonen. Für 16 Erdgeschosswohnungen ist zudem ein Mietergarten
vorgesehen, außerdem gibt es gemeinschaftlich nutzbare Freiflächen.

Komplett autofrei

Die neue Bebauung passe sich in die vorhandene Gebäudestruktur ein und ermöglicht so
weiterhin eine öffentliche Durchwegung vom Freudenberger Weg zum Henri-Dunant-Platz
mit seinen sozialen Einrichtungen und Einkaufsmöglichkeiten. Es erfolgt eine Neupflanzung
von 42 Bäumen, fünf weitere auf einem angrenzenden Grundstück. Das gesamte Areal
wird bis auf den sogenannten dienenden Verkehr komplett autofrei sein.

Der Staatssekretär für Wohnen, Sebastian Scheel (Die Linke), erklärte: „Guter Wohnraum zu angemessenen
Preisen – dafür stehen Wohnungsbaugenossenschaften. Deshalb ist es so wichtig, dass
auch Genossenschaften bauen und damit Ihre Bestände erweitern, wie hier am Spektepark mit
den 159 neuen Wohnungen der Charlottenburger Baugenossenschaft.“

Gute Nachbarschaften

Carsten-Michael Röding, Mitglied des Vorstandes der Charlottenburger Baugenossenschaft:
„Dieses genossenschaftliche Neubauprojekt zeigt, wozu Wohnungsbaugenossenschaften
in Berlin in der Lage sind, wenn man sie denn lässt – barrierefreies, nachhaltiges
und dennoch bezahlbares Wohnen, gute Nachbarschaften und soziale Verantwortung
für das Quartier zum Beispiel durch die Schaffung von Kita-Plätzen.“

Die „Charlotte“ zählt nach Angaben mit derzeit rund 13.500 Mitgliedern zu den großen Wohnungsgenossenschaften Berlins.

Datum: 20. Mai 2019. Text: Nils Michaelis. Bild: Tina Merkau