Recyclinghof stinkt und gefährdet den Neubau der Schule am Elsengrund.
Seit 2008 verfällt die ehemalige Oberschule am Elsengrund. Bis spätestens zum Schuljahr 2022/2023 soll an diesem Standort für rund 20 Millionen Euro ein neuer Schulkomplex entstehen. Das alte Gebäude wird komplett abgerissen. Dafür sollen hier eine dreizügige Grundschule nebst großer Sporthalle errichtet werden.
Der Baubeginn wird für den Mai 2020 angepeilt. „Bereits im Jahr 2020 sollen ein großer modularer Ergänzungsbau inklusive Mensa aufgestellt sein und ausreichend Schulplätze bis zur Fertigstellung des neuen Schulgebäudes zur Verfügung stehen“, hatte Schulstadtrat Gordon Lemm (SPD) angekündigt.
Aktuell gibt es zu den Planungsständen leider noch keine neuen Entwicklungen zu vermelden. Noch immer diskutieren Senat und Bezirk über den Grad der Geruchsbelästigung durch die nahe gelegene ALBA-Niederlassung. Immerhin ist die Einschätzung, dass hier sogenannte Seveso III-Richtlinie in Anwendung kommen müsse, inzwischen vom Tisch. Hätte der Senat in einem Gutachten diese Gebietsklassifizierung festgestellt, wäre der Bau der Grundschule grundsätzlich nicht mehr genehmigungsfähig gewesen.
Apropos Geruchsbelästigung: Erst nach einer Unbedenklichkeitseinschätzung des Landesamtes für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit (LAGetSi) könnte mit den Planungen für den neuen Schulstandort begonnen werden.
Obwohl eine endgültige Zertifizierung noch aussteht, zeigt sich das Bezirksamt offenkundig optimistisch: Auf dem benachbarten Grundstück Elsengrund 15 plant man nämlich bereits den Neubau einer Bibliothek mit Investitionen in Höhe von 1.217.200 Euro.
Datum 15. Mai 2019, Text: Stefan Bartylla, Bild: Bild: wikipedia.org / Johannes Nieke