Neue Schau soll Bedeutung des Architekturstils für die Gegenwart aufzeigen.
„Bauhaus imaginista“ erzählt seit dieser Woche und noch bis zum 19. Juni die internationalen Geschichten des Bauhauses im Haus der Kulturen der Welt, John-Foster-Dulles-Allee 10. Seit ihrer Gründung 1919 stand die Schule in Kontakt mit avantgardistischen Bewegungen weltweit. Die Schau schlägt eine neue Lesart des Bauhauses als globaler Resonanzraum und kosmopolitisches Projekt vor: Eine Ausstellung und zwei Konferenzen verfolgen die transnationalen Beziehungen, die Korrespondenzen und Migrationsgeschichten, die über die Jahre des Bauhauses als Schule (bis 1933) hinausreichen. Das Projekt verfolgt erstmals die Übersetzung von Bauhaus-Konzepten in verschiedene politische und geografische Kontexte. Der Titel „Bauhaus imaginista“ verweist dabei auf den Imaginationsraum, den das Bauhaus öffnete, und die vielschichtigen Lesarten, die der Begriff bis heute birgt.
Zwischen Archivmaterialien und zeitgenössischen Beiträgen übersetzt das Projekt historische Perspektiven in Fragen zur Gegenwart: Wie lässt sich heute im Sinne des Bauhauses Kultur als soziales Projekt neu denken? Welche Art von Institutionen braucht ein solches Projekt? Wie regt das Bauhaus noch heute visionäre Praktiken und Diskurse an? Die gezeigten Werke, Ausstellungen und Symposien entstanden im vergangenen Jahr in Rabat, New York, Toki, Hangzhou, São Paulo, Lagos und Delhi – in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut, Bauhaus Kooperation Berlin Dessau Weimar und Partnern vor Ort.
Datum. 25. März 2019, Text: Redaktion, Bild: Arieh Sharon digital archiv