Produktion des neuen Rasierers von Gillette sichert Betrieb in Tempelhof bis 2022.
Gute Nachrichten: Der Rasierer-Produzent Gillette, der die scharfen Klingen bereits seit rund achtzig Jahren an der Oberlandstraße in Tempelhof produziert, wird auch in den kommenden Jahre die allerneueste Produktlinie „SkinGuard Sensitive“ hier fertigen. In einer groß angelegten Werbekampagne unter dem Motto „Made in Berlin“ wird die nächste Evolutionsstufe des seit 20 Jahren hier gefertigten Mach-3-Rasierers medienwirksam in den kommenden Wochen präsentiert. Der Mach 3 selbst wird in Zukunft im polnischen Lodz hergestellt. „Wir sind froh, dass wir mit der neuen Tarifvereinbarung die Mindestbeschäftigtenzahl hier vor Ort auf 832 Stellen sichern konnten“, sagt Betriebsratsvorsitzender Lars Papenbrock zur neuesten Entwicklung am Standort im Berliner Süden.
Internationaler Markt

Mit Wermutstropfen
„Für uns war es sehr wichtig, dass der Berliner Industriestandort mit der Verabredung zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber gesichert wurde“, so Müller. Grundsätzlich sei die Berliner Gillette vom Konzern zwar nicht in Frage gestellt gewesen. „Die Situation war 2018 hier jedoch sehr angespannt“, schilderte Betriebsrat Papenbrock das Verhandlungsklima der vergangenen Monate. Im Ergebnis musste die Belegschaft einen großen Wermutstropfen mit dem – wenn auch sozialverträglich angelegten – Stellenabbau von rund 180 Arbeitsplätzen hinnehmen.
Weniger Masse
Die Einführung der neuen Produktionsreihe mit dem „SkinGuard Sensitive“ sei zwar ein Ersatz zur wegfallenden Produktion des Mach 3 – aber eben leider nicht in der bis dato umgesetzten Produktionsgröße, lautet das Fazit anderer Mitarbeiter an diesem Vormittag. Jetzt gelte es, mit der jüngsten P&C-Zusage zur Produktion des neuen „SkinGuards“ in eine hoffentlich erfolgreiche Zukunft zu schauen. Und die Aussichten dafür könnten schlechter ausfallen. „Die schärfsten Rasierklingen der Welt können am besten im Berliner Werk gefertigt werden. Das wird auch in Zukunft die beste Expertise für die Leistungsstärke dieses Werks sein“, sagte Gillette-Marketingleiter Jean-Gabriel Duveau.
Datum: 07. Februar 2019, Text und Bilder: Stefan Bartylla
