Wohnungsbaugesellschaft erwirbt 514 Wohneinheiten an der Potsdamer Straße.
Das Pallasseum, vielen Berlinern als „Sozialpalast“ bekannt, hat einen neuen Besitzer. Die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Gewobag hat kurz vor Weihnachten den Erwerb der absoluten Mehrheit am Immobilienfonds Pallasseum Wohnbauten KG (vormals: Wohnen am Kleistpark) beurkundet. Der markante Gebäudekomplex geht damit mehrheitlich ins Landeseigentum über. Der Kaufpreis ist nicht bekannt. Die Gewobag kündigt mit dem Kauf die Sicherung von bezahlbarem Wohnraum im Pallasseum an.
Größter Vermieter
„Ich freue mich sehr, dass es uns mit der Rekommunalisierung des Pallasseums gelungen ist, einen großen Wohnkomplex in innerstädtischer Lage für den landeseigenen Bestand zu sichern. Der ’Sozialpalast’ ist über die Grenzen Berlins hinaus bekannt, sein Erwerb wird damit zum Symbol für die neue Politik Berlins. Diese sieht vor, den landeseigenen Wohnungsbestand durch den vorausschauenden Erwerb von Immobilien sukzessive zu erweitern, die Sozialwohnungsbestände zu sichern, dämpfend auf die Mietpreisentwicklung einzuwirken und Immobilienspekulation entgegenzuwirken“, sagt Sebastian Scheel, Staatssekretär der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen.
Mit dem Kauf erhöht die Gewobag ihren Bestand im Bezirk auf rund 6.600 Wohnungen. „Vor Ort sind wir damit einer der größten Vermieter und können hier langfristig preisgünstige Mieten gewährleisten“, sagt Markus Terboven, Vorstandsmitglied der Gewobag. Die Anlage wurde 1973 bis 1976 unter der Leitung des Architekten Jürgen Sawade errichtet und steht seit 2018 unter Denkmalschutz. Insgesamt umfasst der Komplex 514 Wohneinheiten, 16 Gewerbeeinheiten und 288 PKW-Stellplätze.
Datum: 10. Januar 2019, Autor: red, Bild: Stefan Bartylla