Einrichtung muss aber noch für Nutzung ertüchtigt werden.
Weil das Bezirksamt in Steglitz-Zehlendorf bis zum Herbst keinen Standort für eine Kältehilfe-Einrichtung gefunden hatte, sahen sich der zuständige Bezirksstadtrat Frank Mückisch (CDU) und die schwarz-grüne Zählgemeinschaft heftigen Attacken ausgesetzt. Die Vorwürfe von SPD, Linke und FDP reichten von Gleichgültigkeit gegenüber Obdachlosen bis hin zur Verweigerungshaltung. Dieser Tage hat sich ein neuer Stand ergeben.
Träger abgesprungen
„Nach längerem Ringen um Räumlichkeiten für eine Anlaufstelle für Menschen ohne Obdach auch bei uns im Bezirk ist nun in Wannsee wieder eine Möglichkeit gefunden worden“, teilt Tonka Wojahn, die Vorsitzende der Grünen-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung mit. „Die Räumlichkeiten sollen möglichst schnell für diese Aufgabe ertüchtigt werden.“
Die Suche sei nötig geworden, nachdem soziale Träger, die in den vergangenen Jahren temporäre Wohnplätze in der Kältehilfe zur Verfügung gestellt hatten, dies in diesem Jahr nicht mehr konnten, „sodass aus unserem Bezirk bei ohnehin schon stark nachgefragten Unterkünften in anderen Bezirken nachgesucht werden musste“. Die Lage der neuen Unterkunft in Wannsee biete zudem den Vorteil der Nähe zu sich dort ohnehin aufhaltenden Menschen ohne Wohnung, von denen die Angebote der Innenstadt weit entfernt sind.
Wojahn: „Die Gründe für Wohnungslosigkeit und ein Leben auf der Straße sind vielfältig und wir haben die Fürsorgepflicht, dass niemand in den kalten Nächten Schäden erleidet oder gar erfriert. Ich hoffe, dass die Türen sobald als möglich offenstehen.“
Datum: 22. Dezember 2018. Text: Redaktion. Bild: Thinkstock/iStock/ KatarzynaBialasiewicz