Sieger des Architektenwettbewerbs für das Gebäude steht fest.
Das seit mehr als 20 Jahren bis auf ein Restaurant größtenteils leer stehende Marinehaus am Köllnischen Park 4 soll zu neuem Leben erweckt werden. Zu diesem Zweck initiierte die BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) einen Architektenwettbewerb, dessen Gewinner nun gekürt wurde.
Der Siegerentwurf des Architekturbüros Adept aus Kopenhagen entwickelt das Gebäude als Haus-im-Haus-Prinzip: „Wir sind sehr stolz und glücklich, Teil der Entwicklung dieses einzigartigen Gebäudes und der städtebaulichen Entwicklung an diesem besonderen Ort mitten in Berlin zu sein. Der Entwurf bietet beides: Eine neue und flexible Struktur, die Raum für gemeinschaftliche, kulturelle Nutzungen bietet, und den Erhalt des historisch wertvollen Gebäudes auf unterschiedlichen Ebenen“, erklärt Martin Krogh von Adept. Insgesamt beteiligten sich 14 Architekturbüros an dem Wettbewerb, den die BIM ausgeschrieben hatte – unter anderem mit Vorgaben hinsichtlich Denkmalschutz und Kostenobergrenze.
Umfassendes Projekt
Die Herrichtung des über 7.800 Quadratmeter großen Marinehauses ist Teil des Gesamtprojekts „Museums- und Kreativquartier am Köllnischen Park“, das auch die Neukonzeptionierung und Sanierung des Märkischen Museums vorsieht und Teil der Zukunftsstrategie von Paul Spies für das Stadtmuseum Berlin ist. Der Museumsdirektor freut sich über das Ergebnis des Wettbewerbs: „Mit dem herausragenden Entwurfskonzept des Wettbewerbsgewinners bekommt Berlin einen neuen, spannenden und offenen Raum für alle Menschen, die sich mit ihren Ideen in das Berliner Leben einbringen wollen.“
Das Märkische Museum und das benachbarte Marinehaus sollen demnach künftig eine Einheit bilden und das Herzstück eines neuen Museums- und Kreativquartiers am Köllnischen Park sein. Das Marinehaus soll dabei als Stadtlabor funktionieren, das Stadtmuseum als Analyst und Katalysator der Stadtidentität.
Geplante Bauzeit. Nach derzeitigem Planungsstand sollen die Bauarbeiten im Marinehaus Ende 2022 beginnen und rund drei Jahre dauern. Die Planungen zur Sanierung und Modernisierung des Märkischen Museums werden parallel dazu laufen. Auch hier ist der Baubeginn für 2022 vorgesehen. Das Museum wird währenddessen schließen. Die Kosten für das gesamte Bauprojekt liegen bei rund 65 Millionen Euro und werden aus Mitteln des Bundes, des Landes Berlin und der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin finanziert.
Datum: 8. Dezember 2018, Text: Redaktion, Bild: ADEPT