Baustellenbegehungen an zwei Tagen zum Jubiläum.
In diesem Jahr feiert die Neue Nationalgalerie ihr 50. Jubiläum. Passend zum runden Geburtstag haben Interessierte am 15. und 16. September Gelegenheit, sich während einer Baustellenführung über den Fortschritt der Arbeiten zu informieren. Zudem wird es eine Filmvorführung und eine öffentliche Plakat-Ausstellung am Bauzaun des derzeit sanierten Gebäudes geben.
Letztes Werk
Die Neue Nationalgalerie war das letzte eigenständige Werk des Architekten Ludwig Mies van der Rohe (1886-1969). Mit der gläsernen oberen Halle des Museums vollendete er seine langjährige Beschäftigung mit dem fließenden, offenen Raum. Kurz nach Einweihung des Baus verstarb der Architekt. So gilt die Neue Nationalgalerie mit ihrem Stahldach nicht nur als Ikone der Moderne, sondern zugleich als Vermächtnis eines visionären Baumeisters des 20. Jahrhunderts. Das Museum an der Potsdamer Straße wurde als Standort für die Sammlung der Nationalgalerie im damaligen West-Berlin errichtet und ist heute Hauptort ihrer Bestände der Klassischen Moderne und internationalen Nachkriegsmoderne. Am 15. September 1968 wurde das Gebäude feierlich eröffnet. Seit 2015 ist die Neue Nationalgalerie wegen einer umfassenden Grundinstandsetzung geschlossen.
Runder Geburtstag
Zeitgleich zum Jubiläum finden die Rohbaumaßnahmen ihren Abschluss und die letzte Sanierungsphase beginnt. Die Wiedereröffnung ist für 2020 geplant. Während der Modernisierungsarbeiten fungiert die „Neue Galerie“ im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart als Dependance für die Neue Nationalgalerie. In wechselnden Präsentationen werden Ausschnitte zur Kunst des frühen 20. Jahrhunderts aus der Sammlung der Nationalgalerie vorgestellt. Ganz bewusst und vor dem Hintergrund der Planungen für einen Neubau am Kulturforum dient die „Neue Galerie“ der Erprobung neuartiger Sichtweisen auf die „klassisch„ gewordene Moderne. Am 12. Oktober 2018 eröffnet die Sonderausstellung „Maler. Mentor. Magier. Otto Mueller und sein Netzwerk in Breslau“ über den Brücke-Künstler und Expressionisten.
Die Führungen finden am 15. September, 14 bis 18 Uhr und am 16. September 10 bis 18 Uhr, jeweils alle 15 Minuten statt. Treffpunkt ist das Zugangstor Potsdamer Straße. Eine vorherige Online-Anmeldung ist erforderlich.
Datum: 6. September 2018, Text: Redaktion, Bild: Staatliche Museen Berlin, Nationalgalerie/ Reinhard Friedrich