In seinem Buch Get Stuff Done beschreibt er, wie jeder Mensch erfolgreich sein kann.

Redaktion: Herr Schranz, warum haben Sie ein Buch geschrieben?

Martin Schranz: Wer mich kennt, der weiß dass ich immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen bin. Daher dachte ich warum nicht einmal ein Buch schreiben? Zu der Zeit als ich mit dem Schreiben angefangen hatte, habe ich gerade ein großes Projekt beendet, das mich viel Energie gekostet hat. So lag es auf der Hand, mich mit etwas völlig anderem zu beschäftigen. Außerdem war es spannend, die letzten 20 Jahre meines Lebens Revue passieren zu lassen und meinen Erfolgsweg niederzuschreiben.

Was möchten Sie mit dem Buch erreichen?

In jedem Menschen schlummert ein einzigartiges Potential. Viele sind sich gar nicht darüber bewusst, was sie erreichen könnten. Viele sind mit ihrem Leben unzufrieden und möchten etwas verändern. Doch meistens fehlt der Plan wie das gehen soll. In meinem Buch Get Stuff Done – Die Kunst, Ziele zu erreichen: Mein Weg von 70 Euro zum Millionenvermögen geht es genau darum: das Tun! Träume zu haben ist ja etwas Schönes, doch wer sie nie in die Realität umsetzt wird immer ein Gefühl von Frust in sich tragen. Meine Leser sollen erkennen, dass wirklich alles möglich ist. Man muss es nur wirklich wollen, darf sich nicht von seinem Weg abbringen lassen und muss bereit sein, zu investieren. Manche suchen immer wieder Ausreden, warum Ziele nicht erreicht werden können: keine Zeit, der berühmte innere Schweinehund, die Liste könnte man unendlich fortsetzen. Ins Tun kommen und weniger darüber reden, das ist meine Devise.

Ist Ihr Buch eine Autobiografie?

Ich würde Get Stuff Done nicht unbedingt in diese Kategorie einreihen. Es ist eine Mischung aus einem Ratgeber mit autobiografischen Elementen. Immer wieder erzähle ich von Ereignissen aus meiner eigenen Karriere, die mich zum Ziel führten. Es ist keine Abschrift meines Lebens in chronologischer Reihenfolge. Vielmehr habe ich – dort wo es passt – jedes Kapitel mit Auszügen meiner eigenen Erkenntnisse ergänzt. Schließlich geht es mir darum, meinen Lesern einen Weg aufzuzeigen, wie sie selbst erfolgreich werden können. Mein Leben kann niemand „nachleben“. Daher finde ich, dass eine reine Biografie nicht unbedingt hilfreich wäre. Interessant ist vielmehr, wie es jeder einzelne selbst schaffen kann.

Haben Sie selbst noch Ziele?

Ganz klar kann ich diese Frage mit Ja beantworten. Ist ein Ziel erreicht, setze ich mir ein Neues. Das war schon immer mein Lebensmotto. Ich habe sowohl Unternehmensziele als auch private Projekte. Von der unternehmerischen Seite investiere ich momentan in Projekte meiner Wegbereiter, die ich bereits seit vielen Jahren kenne. Ohne ihre Unterstützung würde ich nicht als Erfolgsmann hier stehen. Somit ist es nur fair, diesen treuen Menschen, die immer an mich geglaubt haben, etwas zurückzugeben. Privat unternehme ich gerne Reisen an exotische Destinationen. Ich reise gerne und gönne mir ganz spezielle Erlebnisse, wie man in meinem Blog nachlesen kann. Unter anderem fahre ich mit Formel 1 Autos, düse mit Militärflugzeugen durch die Luft oder besuche sensationelle Musikfestivals. Dazu muss ich sagen, dass sich meine Ziele verändert haben. Während ich früher danach strebte, möglichst viel Geld zu verdienen, rückt der finanzielle Aspekt nun in den Hintergrund.

Sie sind Familienvater – wie können Sie Familie und Karriere verbinden?

Ich habe das große Glück, dass mich meine Frau in meinen Projekten voll unterstützt. Als wir uns kennengelernt haben, war ich weit weg vom großen Geld. Ganz im Gegenteil, ich hatte kaum etwas in der Tasche und war auch gesundheitlich angeschlagen. Als Unternehmer genieße ich den großen Vorteil, mir meine Zeit selbst einteilen zu können. So kann ich am Nachmittag mit meinen Kindern etwas unternehmen und Sport betreiben. Den Abend widme ich ganz meiner Familie. Wenn die Kinder schlafen gehen, fängt meine kreative Phase an. Meistens arbeite ich bis 4 Uhr morgens. Dafür habe ich den Luxus, morgens ausschlafen zu können.

Sonst vermittle ich meinen Kindern dieselben Werte wie ich in dem Buch niedergeschrieben habe. Sie sollen immer an sich selbst glauben und erkennen, dass sie alles erreichen können. Wichtig ist mir, dass ich alle Fragen geduldig beantworte. Was ich in meinem Leben gelernt habe ist, dass du nur in einer Sache Erfolg haben kannst, die du wirklich verstehst. Aber dieses Bestreben, sich Wissen anzueignen, wird schon in der Kindheit oft zunichte gemacht. Antworten wie „das verstehst du nicht“ frustriert Kinder und irgendwann hören sie auf zu fragen. Dabei kann man den Kleinen schon auf kindgerechte Weise Dinge erklären, man muss sich nur die Mühe machen nach den richtigen Worten zu suchen. Außerdem finde ich es total wichtig, Kinder selbst zum Denken anzuregen. Nur so begreifen sie später einmal größere Zusammenhänge.

Bild: Martin Schranz