Nach erfolgreichem Test wird Pilotprojekt ab Juni ausgeweitet.
Die Mitarbeiter der Berliner Stadtreinigung (BSR) sind bereits seit zwei Jahren im Rahmen eines Pilotprojekts für die Reinigung des Spreebogenparks und des Bereichs rund um den Fernsehturm zuständig. Nun gab die BSR bekannt, das Projekt ab Juni ausweiten zu wollen. Bis Ende 2019 sollen zusätzlich zu den beiden Grünflächen auch der Monbijoupark, der Volkspark am Weinberg und der Lustgarten gesäubert werden. In ganz Berlin übernimmt die BSR die Reinigung von 34 weiteren Parks sowie in den Revieren Eichkamp und Dachsberg auf der Nordseite des Schlachtensees.
Positive Resonanz
„Wie in den bereits in Verantwortung der BSR stehenden Flächen wird die BSR hier Müll absammeln, Papierkörbe leeren, wo nötig, zusätzliche Behälter aufstellen, Wildwuchs von befestigten Flächen entfernen und illegale Ablagerungen beseitigen“, teilte das Unternehmen mit. Für das Projekt seien rund 100 neue Mitarbeiter rekrutiert worden.
Neue Mitarbeiter
Für die Reinigung ihrer Parks sind eigentlich die Grünflächenämter der Bezirke selber zuständig. In stark frequentierten Grün- und Parkanlagen, wie etwa dem Mauerpark oder dem Görlitzer Park kommen die aber oftmals mit der Reinigung nicht hinterher. Deshalb wurde das BSR-Pilotprojekt im Jahr 2016 gestartet, das von regelmäßigen Befragungen der Anwohner und Nutzer begleitet wurde. Sowohl die Befragten als auch die Bezirke zeigten sich zufrieden mit den Ergebnissen. Eine detaillierte Auswertung will das Unternehmen Ende Mai vorstellen. In der BSR-Aufsichtsratssitzung wurde zudem die Einführung einer Pflicht-Biotonne ab dem 1. April 2019 beschlossen. Aktuell liegt der Anschlussgrad der Biotonne in der Innenstadt bei rund 80 Prozent, in den Außenbezirken hingegen nur bei 20 bis 25 Prozent. Diese Quote soll sich in den kommenden Jahren verbessern.
Biotonne Pflicht
Bereits 2017 hat die BSR mit 76.000 Tonnen Bioabfall die bisher höchste Menge in der Biotonne getrennt erfasst. Mit der Einführung der verpflichtenden Biotonne erwartet die BSR eine Steigerung der Sammelmenge um 70 Prozent. Um das zu bewältigen, sollen rund 100 neue Mitarbeiter angestellt und 25 neue Wagen beschafft werden. Die Stadtreinigung hat in 2017 einen Jahresüberschuss von 33 Millionen Euro erzielt.
Text: Katja Reichgardt/Redaktion, Bild: imago/Seeliger