Die preisgekrönte Ausstellung verfolgt die Spuren einer Familie über fünf Generationen.

Die Entwicklung, Veränderung und Migration einer Familie über Grenzen und Generationen hinweg steht im Mittelpunkt der neuen Ausstellung zum „Berlin – Rio: Spuren und Erinnerungen“, die bis zum 29. Juli 2018 im Haus am Kleistpark, Grunewaldstraße 6-7, zu sehen ist. Das Projekt fokussiert sich auf die Lebenslinie der Familie Valentin Manheimer in unterschiedlichen politischen und kulturellen Systemen.

Sie ist im Kontext zeitgenössischer Fragestellungen aktueller denn je: Der Aufstieg der jüdischen Familie im Kaiserreich und in der Weimarer Republik wird ebenso gezeigt wie ihre Verfolgung zur Zeit des Nationalsozialismus, die Emigration und Etablierung in Brasilien sowie die Re-Migration nach Deutschland. Das Familienbild, welches der Hofmaler Anton von Werner 1887 anlässlich des 70. Geburtstages des Kommerzienrates Valentin Manheimer im Garten von dessen Villa in Tiergarten anfertigte, hängt im Deutschen Historischen Museum. Der in Rio de Janeiro lebende Kurator Andreas Valentin entstammt der fünften Generation der Familie. Er zeigt Fotografien und Dokumente aus dem Familienarchiv. Zuletzt wurde das Projekt mit einem Preis der brasilianischen Kunststiftung ausgezeichnet.

Text: Redaktion/Bild: Archiv der Familie Valentin/Haus am Kleistpark