Die Autoreparatur selbst in die Hand nehmen.

Auch wenn die Freude der Deutschen an Autos in den letzten Jahren spürbar nachgelassen hat, so ist die Zahl der Autobesitzer in Deutschland noch immer enorm. Und die meisten der Autobesitzer schrauben am liebsten selber an ihren Fahrzeugen rum und übernehmen kleinere und größere Reparatur- und Wartungsarbeiten selber. Kein Wunder, dass Miet-Werkstätten aus dem Boden schießen.

Selber Schrauben spart viel Geld

Egal ob regelmäßige Wartung, Tuning oder kleinere und größere Reparaturen. Die Preise in den meisten freien und vor allem den Vertrags-Werkstätten sind für viele Menschen enorm abschreckend. Kein Wunder, kann eine relativ einfache Reparatur in einer Werkstatt sehr schnell ins Geld gehen. Wer aufs Geld gucken muss oder selber einfach sparsam ist, versucht dies in der Regel zu vermeiden. Und dank des Internets und der damit einhergehenden Informationsvielfalt greifen immer mehr Menschen in Deutschland selber zum Schraubenschlüssel und den verschiedensten Werkzeugen, um beim eigenen Fahrzeug Hand anzulegen.

Und das nicht nur bei älteren Modellen, sondern auch durchaus bei modernen Fahrzeugen mit komplexer Elektronik und einer komplizierteren Zugänglichkeit. Allerdings wird für jede Reparatur und jede Veränderung nicht nur das passende Bauteil benötigt, sondern auch das richtige Werkzeug und die passende Ausstattung. Diese Anschaffungskosten wären allerdings so hoch, dass auch regelmäßige Besuche in der Werkstatt der Wahl zu einem ähnlichen Preis möglich wären.

Mit der Selbsthilfe-Werkstatt teure Anschaffungskosten sparen

Allerdings schießen aktuell immer mehr sogenannte Selbsthilfe-Werkstätten aus dem Boden. Diese bieten Ihren Kunden eine umfassende Ausstattung mit Hebebühnen, Diagnosegeräten und den wichtigsten Werkzeugen und bieten somit die Möglichkeit die Reparaturen von bestellten Teilen selber durchzuführen. Allerdings schwankt die Qualität der Selbsthilfe-Werkstätten oftmals deutlich und hängt maßgeblich vom jeweiligen Anbieter ab. Zudem wird wirklich nur die Hardware gestellt. Alle Arbeiten müssen vom Autobesitzer alleine oder mit Freunden erledigt werden.

Das ist wichtig, da ansonsten im schlimmsten Fall die Selbsthilfe-Werkstatt selber in Haftung genommen werden könnte. Allerdings geben viele Besitzer der Werkstätten gerne und bereitwillig Auskunft und geben auch den einen oder anderen Ratschlag mit auf den Weg. Egal ob nun ein Ölwechsel vorgenommen werden soll oder der gesamte Auspuff umgebaut wird: In einer gut ausgestatteten Selbsthilfe-Werkstatt stehen die passenden Werkzeuge für die meisten gängigen Arbeiten am Fahrzeug parat und werden durch den Anbieter gewartet und in Schuss gehalten. So lässt sich auch für kleines Geld eine umfassende Reparatur durchführen.

Selber Schrauben kann auch teuer werden

Viele Menschen in Deutschland schrauben nicht nur aus Geiz, sondern viel mehr aus Passion an Ihren Fahrzeugen herum. Die Begeisterung für diese Tätigkeit ist weiterhin ungebrochen. Allerdings muss man sich auch vergegenwärtigen, dass im Schadensfall niemand anders haftbar gemacht werden kann. Durch die Reparatur oder die Arbeit in Eigenleistung ist der Schrauber selbst für die Ergebnisse verantwortlich und muss somit auch für die daraus resultierenden Kosten geradestehen.

Besonders bei sensiblen Arbeiten, beispielsweise am Bremssystem des Autos, kann es hier schnell teuer werden. Wie ADAC-Expertin Marion-Maxi Hartung betont, übernehme bei einem Unfall, welcher aus einer solchen unsachgemäßen Reparatur entstehe die Haftpflicht zwar den Schaden am Fahrzeug des Unfallgegners, die Kaskoversicherung wird allerdings nicht für die Kosten am eigenen Fahrzeug aufkommen. Wer sein Fahrzeug selber repariert, trägt auch die volle Verantwortung für die daraus resultierenden Schäden.

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