John-Lennon-Gymnasium ist digitaler Vorreiter.

Die Digitalisierung ist in aller Munde – aber dennoch nicht angekommen im Alltag der meisten Berliner. Vor allem in Schulen, die die kommende Generation eigentlich vermehrt auf die Anforderungen der neuen Arbeitswelten vorbereiten müssten, sind „smarte“ Lehrmittel kaum vorhanden. Als Vorreiter im Bereich der digitalen Bildung wurde nun das John-Lennon-Gymnasium in der Zehdenicker Straße ausgezeichnet. Der Branchenverband der Digitalwirtschaft, Bitkom, ehrte bereits zum dritten Mal deutsche Schulen, die sogenannte „Smart-School-Konzepte“, digitale Infrastruktur und Lehrerfortbildungen miteinander verbinden.

Smartes Lernen

Das Gymnasium ist die einzige Berliner Schule, die die Kriterien erfüllt. Deutschlandweit wurden 16 Smart-Schools ausgezeichnet. Das digitale Programm des Gymnasiums konzentriert sich vor allem auf die Schul-Webseite und auf die Online-Verwaltungsplattform „WebUnits“. Mit individualisierten Zugängen erhalten die Schüler hier unter anderem eine Echtzeit-Einsicht in den Stand ihrer Fehlzeitendokumentation, können Lehrer auf Fehler aufmerksam machen oder Unstimmigkeiten ansprechen. Auch eine Lernplattform ist integriert, auf der Aufgaben selbstständig bearbeitet werden können.

Digitale Zukunft

Für die Lehrer und die Direktion bedeutet das zeitgleich einen geringeren Bürokratieaufwand, für die Schüler unkompliziertes Lernen. Die Digitalisierung müsse laut Bitkom eine viel größere Rolle in den Klassenzimmern spielen. „Die ausgezeichneten Smart Schools demonstrieren, dass es in Deutschland eine Vielzahl an Schulen gibt, die sich mit tollen Ideen und Konzepten bereits auf den Weg in die digitale Zukunft gemacht haben. Daran können sich andere Schulen orientieren. Ziel ist, in den kommenden Jahren flächendeckend in ganz Deutschland Schülern die Möglichkeit zu geben, eine Smart School zu besuchen“, sagte Bitkom-Präsident Achim Berg. Die ausgezeichneten Schulen wurden anhand eines umfangreichen Kriterienkatalogs von einer Jury ausgewählt. Mehr als 60 Schulen aus zwölf Bundesländern hatten sich um den Titel beworben. Die meisten „Smart-Schools“ gibt es demnach in Baden-Württemberg.

Finanzielle Unterstützung

Das John-Lennon-Gymnasium kann sich nun unter anderem über finanzielle und andere Unterstützung zahlreicher Unternehmen und eines breiten digitalen Bündnisses freuen

Text: Katja Reichgardt, Bild: imago/Manja Elsässer