Rhinstraße wird auf neue Spuren für Autos und Bahnen gesetzt.
Kaum ist der erste Schock zum Umbauprojekt der Wasserbetriebe an der Treskowallee einigermaßen verdaut, gibt es in den Verkehrsnachrichten bereits die Ankündigung zur nächsten Megabaustelle. An der Rhinstraßenbrücke, der zentralen Verbindung in Nord-Süd Richtung der Berliner Ostbezirke beginnt jetzt nämlich die heiße Phase der Abriss- und Neubauarbeiten. Noch einigermaßen glimpflich sind die aktuellen Arbeiten der BVG bis zum 26. März angelegt. Dann wird nämlich die Eingleisigkeit im Straßenbahnverkehr hergestellt. Folge: Im Kreuzungsbereich Rhinstraße / Seddiner Straße – direkt am S-Bahnhof Friedrichsfelde-Ost kommt es in allen Richtungen seit Mitte März zu Verkehrseinschränkungen.
Der erste Bauabschnitt ist gestartet
Für einen Ersatzverkehr mit Bussen hat die BVG bereits gesorgt. Ab dem 27. März wird dann der westliche Teil des 43 Meter langen Bauwerkes für den gesamten Fahrzeugverkehr gesperrt. Der Verkehr wird dann auf den östlichen Teil der Streckenführung mit einem Fahrstreifen pro Fahrtrichtung eingerichtet. Fußgänger- und Radverkehr wird ebenfalls über diesen Fahrbahnteil geleitet und der Rückbau des westlichen Brückenteils kann beginnen. Nach Fertigstellung wird der Verkehr auf den neuen, westlichen Überbau verschwenkt, um dann mit dem Abbruch und dem Ersatzneubau der östlichen Brückenseite direkt im Anschluss fortzufahren.
Es wird bessere Umsteigemöglichkeiten geben
Wenn bis zum Jahr 2020 beide Fahrbahnrichtungen auf den neuen Brückenteilen geführt werden, wird der Neubau für ganz neue Möglichkeiten der Wegeführung sorgen. Die neue Brücke wird je Fahrtrichtung aus einem separaten Teil, mit zwei spiegelgleichen Querschnitten bestehen. Die Spuren für jeweils einen Gehweg, einen Radweg und zwei Fahrstreifen haben dort Platz. Das bislang so mühselige Umsteigen zwischen S-Bahn und Straßenbahn wird deutlich verbessert werden. Für den Straßenbahnverkehr wird es ebenfalls zwei getrennte Überbauten zwischen den beiden Haupt-Fahrspuren geben. Die neuen Straßenbahnhaltestellen bekommen Überdachungen aus Stahl-Glas-Konstruktionen und längere Bahnsteige. Beide Straßenbahnrichtungen werden dann auch über neue Treppenanlagen direkt mit dem S-Bahnsteig verbunden sein.
In drei Jahren soll alles fertig sein.
Auch für mehr Sicherheit wird die Brücke ausgelegt sein. „Die Sicherheit beim Anprall von Schienenfahrzeugen durch den Bau von neuen Mittelunterstützungen wird erheblich verbessert werden. Dazu gibt es einen Ersatz der vorhandenen Pendelstützen durch Wandscheiben aus Stahlbeton“, teilt die Deutsche Bahn AG in ihrem Bau-Info mit. Insgesamt drei Jahre Bauzeit veranschlagen die Projektträger für den Neubau der Brücke.
Text und Bild: Stefan Bartylla