Series title: I never said goodbye l woman in exile , this work is a series of woman who live in exile in Berlin, focussing on refugees from Syria Eritrea, Iraq who came in 2015 to Germany, taken in my studio in Berlin in 2016 Doha:Germany is my home. On 2 February 2006 my family was deported from Germany to Lebanon. I lived here for 16 years.I spent my childhood and my youth here, though we never had a residence permit. Last year, I returned to my home, to Berlin, with my husband and my three children. However, now we’re facing possible deportation to Hungary.

Neue Fotoausstellung im Museum Europäischer Kulturen

Die aktuelle Sonderausstellung im Museum Europäischer Kulturen (MEK) widmet sich der international agierenden Berliner Fotografin Heike Steinweg. Seit 2015 porträtiert sie Frauen, die in Berlin im Exil leben. Die Schau „Ich habe mich nicht verabschiedet – Frauen im Exil“ wird am 8. März um 18 Uhr eröffnet.

Viele Fluchtgründe

Steinweg habe sich in den letzten Jahren intensiv mit wichtigen gesellschaftlichen Themen auseinandergesetzt, heißt es in einer Ankündigung. Die fotografische Serie beschäftigt sich demnach mit Frauen, die ihre Heimat als Geflüchtete aufgeben mussten. „Frauen spielen bei Migrationsbewegungen eine zentrale Rolle, weil sie Verantwortung an Stellen übernehmen müssen, die ihnen vorher versagt waren. Sie fliehen nicht nur vor Krieg, sondern auch vor Geschlechterdiskriminierung, die viele in ihrem Land erlitten hatten.“

Die von Steinweg porträtierten Frauen hätten sehr unterschiedliche kulturelle und soziale Hintergründe. Gemeinsam sei ihnen ihr Wille und ihr Mut, neu zu beginnen. Steinweg legt den Fokus ihrer Arbeit darauf, in den Frauen nicht Opfer zu sehen, sondern Menschen, die die Entscheidung getroffen haben, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und sich ein neues Leben im Exil aufzubauen. Die Fotografin habe sich viel Zeit genommen für ihre Porträts. In langen Gesprächen mit den Frauen habe sie ein Gefühl von Vertrauen und Nähe aufgebaut, bevor sie überhaupt ihre Kamera zur Hand nahm.

Frontaler Blick

Mit der formalen Strenge einer Halbkörperansicht und des frontalen Blicks in die Kamera gelinge es, den Frauen eine Präsenz zu verleihen, in der ihre Würde und Individualität sichtbar werden. Auf Augenhöhe. Im MEK werden die Fotografien der 32 Protagonistinnen lebensgroß präsentiert. Sie schauen die Betrachter meist direkt an und richten ihren Blick damit auch auf unsere Gesellschaft. Auf diese Weise kommt es zu einem Dialog auf Augenhöhe. Neben den Porträts finden sich in den ausliegenden Alben kurze Gedanken, biografische Berichte und literarische Texte der Beteiligten. Außerdem gibt es ein Begleitprogramm mit vielen Veranstaltungen.

Und das sind die Öffnungszeiten des MEK in Dahlem (Arnimallee 25): Dienstag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr, Samstag und Sonntag von 11 bis 18 Uhr.

Text: red, Bild: Heike Steinweg