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CDU-Abgeordneter fordert Videoüberwachung am Bahnhof.

Aus Sicht der Senatsinnenverwaltung hat sich beim Thema Kriminalität in Spandau einiges zum Besseren gewendet. So ist die Zahl der Einbrüche in Wohnungen und Villen zwischen den Jahren 2016 und 2017 um 28 Prozent zurückgegangen, in absoluten Zahlen von 458 auf 328 Vorfälle beziehungsweise von 249 auf 180 Vorfälle. Ähnlich hoch war der Rückgang bei Einbrüchen in Betrieben, Geschäftsräumen, Kellern und Dachböden. Auch die Taschendiebstähle sanken deutlich (minus 38 Prozent). Das geht aus der Antwort von Staatssekretär Torsten Akmann (SPD) auf eine Anfrage des Spandauer CDU-Abgeordneten Peter Trapp hervor.

Lauben betroffen

„Spandau ist sicherer geworden“, sagt Trapp. „Dieser Trend ist der verstärkten Präventionsarbeit der Polizei, aber auch den zusätzlichen operativen Maßnahmen durch Beamte in Zivil zu verdanken“, sagt er. Die Laubeneinbrüche seien allerdings ein Problem. Hier kletterten die ermittelten Straftaten um 94 Prozent auf 210. „Weil die Einbrecher bei Wohnhäusern weniger Erfolg hatten, wichen sie auf Kleingärten aus, schließlich sind viele der Behausungen mit elektrischen Geräten ausgestattet, die sich gut verkaufen lassen“, vermutet Trapp. Er setzt darauf, die Polizeiarbeit auch in diesem Bereich zu verstärken.

Ein deutliches Plus gab es auch beim Fahrraddiebstahl (24 Prozent). Hierbei sieht Trapp nicht nur die Polizei in der Pflicht. „Warum installiert die Bahn auf dem neuen Fahrradparkplatz am Bahnhof Spandau keine Videoüberwachung?“, fragt er. Mitunter könne es auch helfen, Straßen und Plätze übersichtlicher zu machen. Zum Beispiel im Gebiet Heerstraße Nord, wo seit langem der Drogenhandel, zum Teil auf offener Straße, floriert. Trapp: „An einigen Parkplätzen wurden die Büsche gestutzt. Seitdem ist es dort viel übersichtlicher und es werden weitaus weniger Autos geknackt.“ Der Diebstahl an und aus Kraftfahrzeugen sank laut Senat bezirksweit um drei Prozent.

Mehr Polizeipräsenz

Um zu weiteren Verbesserungen bei der Sicherheitslage zwischen Kladow, Staaken, Hakenfelde und Siemensstadt zu kommen, spricht sich Trapp dafür aus, den Polizeiabschnitten mehr Personal für operative Kräfte zur Verfügung zu stellen, um in den Kiezen nicht nur mit Funkwagen, sondern auch Fußstreifen unterwegs zu sein. Der Senat plant überdies, fünf mobile Polizeiwachen anzuschaffen, die im kommenden Sommer in Betrieb gehen sollen. Dafür werden 500.000 Euro bereitgestellt. Jeder Polizeidirektion soll eine Wache zugeteilt werden. Die Standorte der mobilen Wachen soll die Polizei lageabhängig festlegen. Es ist geplant, die erste im Brennpunktbereich Heerstraße Nord einzusetzen.

Text: Nils Michaelis, Bild:Thinkstock_iStockHighwaystarz_Photography