Über die Unmöglichkeit einer Beziehung.

Eine Buchlesung mit Jana Hensel aus ihrem Roman „Keinland“ findet am 13. März, um 20 Uhr, in der Heinrich-Böll-Bibliothek, Greifswalder Straße 87, statt. Hensel schildert darin die Unmöglichkeit einer deutsch-israelischen Liebe zwischen dunkler Geschichtsschwere und hellen Sehnsüchten. Eigentlich hatte Nadja nur ein Interview mit Martin Stern führen wollen, aber von der ersten Sekunde an ist da eine schwer erklärbare Nähe – und eine Fremdheit, die sich auch dann nicht auflöst, als die beiden sich näherkommen. Woher rührt diese Nähe? Und warum ist diese Fremdheit nur so schwer zu überwinden? Nadja sagt ja zu dieser Liebe, an die Martin nicht recht glauben kann. Martin, der als Jude in Frankfurt am Main aufgewachsen ist, hatte Deutschland nach der Wiedervereinigung verlassen und war nach Tel Aviv gezogen.

Zu vieles liegt zwischen den beiden: biografische Erfahrungen, geografische Entfernung und eine Vergangenheit, die nicht nur mit den eigenen Lebensläufen zu tun hat. Die 1976 in Leipzig geborene Journalistin Jana Hensel lotet in kunstvollen Zeitsprüngen die Grenzen zwischen den zwei Liebenden aus. Zwischen Tagen in Berlin und Nächten in Tel Aviv umkreist sie mit großer sprachlicher Kraft und Intensität die Auffassung von Heimat, Geschichte und Schicksal und stellt mit ihren Charakteren die Frage, wie weit die Vergangenheit das Leben des Einzelnen bestimmt. Anmeldung per Telefon.

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Text: Redaktion