Facettenreiche Natur in der Volksrepublik China.

Wer an China denkt, denkt zuerst an Metropolen wie Peking oder Shanghai, an alte Tempelbezirke und verbotene Städte, an hypermoderne Hochhäuser und atem(be)raubenden Verkehr, an Kultur zwischen Tradition und Moderne. Doch die Volksrepublik hat mehr zu bieten: Abseits der Großstädte entpuppt sie sich als äußerst facettenreich. Ihre abwechslungsreiche, vielseitige und manchmal regelrecht mystische Natur sucht ihresgleichen. Mit den Wüsten, den Steppen, dem Himalayagebirge, den üppig wuchernden Dschungelgebieten, den fruchtbaren Tiefebenen und den tropischen Stränden gibt es in China fast alle Landschaftsformen, die unsere Welt zu bieten hat.

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Tiefer Himmelssee mit Ungeheuer

Der Tianchi-See (Himmelssee) liegt rund 120 Kilometer östlich von Urumqi, der Hauptstadt des Autonomen Gebiets Xinjiang unweit der Grenze zu Nordkorea. Der Krater befindet sich auf knapp 2.200 Metern Höhe. Mit 9,82 Quadratkilometern Fläche und einer Maximal-Tiefe von 384 Metern ist er einer der höchsten, größten und tiefsten Kraterseen weltweit.

Er ist der ideale Rückzugsort für stressgeplagte Großstädter. Bei einem Bootsausflug können die sich ständig zu verändern scheinenden,schneebedeckten Berge bestaunt werden. Sich in der Abenddämmerung auf dem See treiben zu lassen, ist ein unvergessliches Erlebnis. Er ist nicht nur wegen der seines kristallklaren Wassers bekannt, sondern auch aufgrund der jahrhundertalten Legende über ein Ungeheuer, das angeblich in ihm leben soll.

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Natürliche Kunstwerke, geheimnisvolle Formen

Die Karstlandschaften in Chinas Südwesten sind eine der größten zusammenhängenden Karstgebiete weltweit und ein touristischer Höhepunkt für Naturliebhaber. Karstberge enstehen durch die großflächige Erosion von Kalkstein im Laufe von Jahrtausenden und formen oft eigenwillige und geheimnisvoll aussehende, natürliche Kunstwerke.

Sehr beliebt sind die Karstlandschaften in Guangxi. Zwischen der Stadt Guilin und dem Ort Yangshuo fließt der Li-Fluss durch eine imposante Landschaft voller steiler Bergspitzen, die aus dem Boden ragen und bizarre Gesteinsformationen zu beiden Seiten des Flusses bilden. Eine mehrstündige Bambusboot-Fahrt auf dem Li-Fluss von Guilin nach Yangshuo ist quasi ein Muss. Eine Fahrradtour durch die Dörfer um den Ort Yangshuo führt ebenfalls zwischen unzähligen bizarren Karstbergen hindurch. Noch ein Tipp: Besuch der Red Flute Cave (Höhle der roten Flöten), fünf Kilometer nordwestlich von Guilin – sehr bunt, sehr laut, aber äußerst sehenswert.

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Wilde Elefanten und einmalig bunte Reisfelder

Die Provinz Yunnan mit ihrer Hauptstadt Kunming liegt im Südwesten Chinas, und zwar direkt an der Grenze zu Laos, Vietnam und Myanmar. Landwirtschaft, besonders der Reisanbau, ist für diese Provinz wirtschaftlich sehr wichtig. Die Reisfelder zaubern eine bunte Landschaft, die wirklich einmalig ist. Außerdem leben in Yunnan die letzten wilden Elefanten Chinas.

In den oft nur schwer zugänglichen Bergen, Urwäldern und den Flusstälern Yunnans leben verstreut Menschen in Dörfern oder Dorfgruppen, die über Jahrhunderte sehr isoliert gelegen waren und auch heute noch sehr abgelegen sind. Das hat dazu beigetragen, dass in Yunnan eine große Anzahl kleiner und kleinster kulturell verschiedener Gruppen leben, die bis heute ihre besonderen kulturellen Eigenheiten weitgehend bewahrt haben.

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Bilder: WikimediaCommons/Bernard Gagnon, WikimediaCommons/chensiyuan, WikimediaCommons/EthanLee, WikimediaCommons/Kevin Poh, WikimediaCommons/Jialiang Gao, www.peace-on-earth.org, thinkstock/iStock/artisteer

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Gefährlicher Wanderweg auf dem Weg zum Himmel

Das Hua Shan Gebirge befindet sich in der Provinz Shanxi im Norden Chinas und gehört mit seinen 72 Gipfeln zu den insgesamt fünf heiligen Bergen des Landes. Sie sind seit Jahrhunderten eine Pilgerstätte für tausende Chinesen und ein Anziehungspunkt für Touristen aus der ganzen Welt. Der 2.100 Meter hohe Gelbe Berg, wie der Huashan Berg auch genannt wird, ist dabei eines der beliebtesten Ziele, auch, oder gerade weil der Gipfel über einen gefährlichen Wanderweg, den Huashan Pfad, erreicht werden kann.

Dieser Pfad beginnt mit den so genannten Stufen zum Himmel. Die steile und schier endlos lange Treppe muss überwunden werden, um zum eigentlichen Pfad zu gelangen. Ausgangspunkt für eine Reise in das Gebirge ist die Vier-Millionen-Einwohner-Stadt Xi’an. Sie besitzt eine fast vollständig erhaltene Stadtmauer, war Beginn der Seidenstraße und ist für die Terrakotta-Armee berühmt. Von Xi’an fahren Busse ins Örtchen Huashan am Fuße des Bergmassivs (etwa zwei Stunden).

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Weltkulturerbe mit 2.345 Nischen

Diee Longmen-Grotten (auch Drachentor-Grotten) am Yi-Fluss, circa 13 Kilometer südlich der alten Hauptstadt Luoyang, zählen zu den vier berühmtesten buddhistischen Grotten Chinas und sind seit 2.000 Unesco-Weltkulturerbe. Sie liegen im Yihe-Flusstal zwischen dem Duft- und dem Longmen-Berg. Der Bau der Grotten begann in der Nördlichen Wei-Dynastie und dauerte gut 400 Jahre bis in die Zeit der Tang-Dynastie.

Es gibt hier insgesamt 2.345 Nischen, über 100.000 Buddhastatuen und mehr als 2.800 Inschriften. Die größte Statue ist der 17,14 Meter hohe Buddha Vairocana, die kleinste Mikrogravur-Buddhafigur ist nur zwei Zentimeter hoch. Die meisten Grotten befinden sich am westlichen Steilufer des Flusses Yi. Am östlichen Ufer wurde um die Jahrtausendwende der Xiangshan-Tempel rekonstruiert. Sein Gebäudekomplex umfasst auch die ehemalige Villa von Chiang Kai-shek.

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Vor dem China-Urlaub: Reiseapotheke checken

Darauf sollten sich China-Reisende einstellen: Durchfall, Verstopfung und sonstige Magen-Darm-Erkrankungen sind fast obligatorisch. Mittel dagegen deshalb auch. Ebenso wichtig sind ein Schal und Mittel gegen Erkältung, weil die Chinesen ihre Transportmittel zum Beispiel gern auf Kühlschranktemperaturen senken.

Auch notwendig: Mittel gegen Schmerzen und Fieber. Außerdem sollten Reisende immer Verbandsmaterial, Pflaster, Desinfektionsspray, Sonnencreme, Insektenschutz für den Körper und zur Imprägnierung der Kleidung sowie eine Pinzette, Fieberthermometer und eine Schere dabei haben.

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