Ein Jahr lang wird die Straße in Kreuzberg umgebaut, um den Geräuschpegel zu senken.
Es gibt einiges, das für Kopfsteinpflaster spricht. Es sieht hübsch aus, es hat in Berlin eine lange Geschichte. Schlaglöcher gibt es darin nicht, und manche glauben, es trägt zur Verkehrsberuhigung bei. Zwei der unumstrittenen Nachteile aber sind der Grund dafür, dass es seltener wird und jetzt auch aus der Friesenstraße verschwindet: Es ist laut für die Anlieger, und für die Radfahrer, speziell bei Regen, nicht ganz ungefährlich.
Ab März soll nun die Friesenstraße leiser und sicherer werden. Dafür müssen die Anwohner nun allerdings ein Jahr lang mit der Baustelle leben. Nach dem Ende der Frostperiode wird die Friesen- zur Einbahnstraße. In Richtung Süden, also vom Bergmannkiez in Richtung Tempelhofer Feld, bleibt die Fahrt frei, während zunächst die westliche Straßenhälfte auf der kompletten Länge saniert wird.
Kanalnetz-Erneuerung
Nach etwa sechs Monaten ist dann die Ostseite an der Reihe. Zuerst werden die Berliner Wasserbetriebe am Kanal- und Rohrnetz arbeiten, bevor dann die Friesenstraße asphaltiert wird. Ganz wird das Kopfsteinpflaster nicht aus der Straße verschwinden: Es soll für ihre Parkstreifen wiederverwendet werden.
Mit der Umgestaltung der Friesenstraße werde ein Baustein des Verkehrskonzepts für den Bergmannkiez umgesetzt, so Baustadtrat Florian Schmidt. Solche Konzepte seien derzeit auch in der Luisenstadt sowie im Wrangel- und im Samariterkiez in Arbeit. Der Bezirk geht davon aus, dass nach dem Abschluss der Arbeiten der durch Straßenverkehr erzeugte Lärmpegel für die Anwohner deutlich sinkt.
Bus-Umleitung
Umstellen müssen sich während der Bauarbeiten all diejenigen, die auf die Buslinie 248 angewiesen sind: Wegen der Einbahnstraßenregelung fährt sie in Richtung Süden zwar wie gewohnt, in Richtung Norden wird sie jedoch über Columbiadamm, Mehringdamm und Bergmannstraße umgeleitet. Die Haltestellen Friesenstaße/Columbiadamm und Jüterborger Straße entfallen. Die Grundstückszufahrten der Anlieger bleiben zugänglich, für Fußgänger werden Provisorien eingerichtet.
Text/Bild: Oliver Schlappat