BVG probiert ein tschechisches Modell mit 160 Kilometern Reichweite aus.
Noch im Laufe des Jahres wollen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) eine Reihe von Elektrobussen anschaffen. Welche genau, das sollen Tests verschiedener Modelle ergeben, die seit einiger Zeit laufen. Jetzt ist ein weiteres Modell im Probebetrieb: Seit dem 29. Januar fährt ein weiterer Kandidat auf der Linie 204 zwischen Südkreuz und Zoologischer Garten.
Zusatz-Fahrten
Das Fahrzeug des tschechischen Herstellers „SOR Libchavy“ ist inzwischen das siebte Modell, das die BVG testet. Voraussichtlich bis zum 9. Februar wird erprobt, ob es dem Berliner Alltag gewachsen ist – allerdings nicht als Ersatz für einen vorhandenen Bus, sondern zusätzlich zum regulären Fahrplan. Die Batterien des Test-Busses werden über Nacht auf dem Betriebshof Indira-Gandhi-Straße geladen. Basierend auf den Herstellerangaben erwartet die BVG im Linieneinsatz 160 Kilometer Reichweite.
Ausschreibung läuft
Ende vergangenen Jahres hatte der Aufsichtsrat der BVG grünes Licht für die Anschaffung von insgesamt 45 elektrisch betriebenen Bussen gegeben, darunter 30 Eindeckbusse und 15 Gelenkbusse. Das Vergabeverfahren läuft. Die BVG geht außerdem davon aus, bis Ende des Jahres die ersten Zwölf-Meter-Busse zu erhalten und dann in Betrieb nehmen zu können. Auch die Ladeinfrastruktur muss noch angeschafft werden. Problematisch ist lediglich das Angebot an Fahrzeugen: Die großen Hersteller haben keine passenden Busse. Die Ausschreibung für die Eindecker-Busse musste verlängert werden, weil sich kaum interessierte Anbieter fanden, welche die Anforderungen der BVG erfüllen können.
Text: Redaktion, Bild: BVG/NilsKremmin