Verwaltung und Unternehmen sehen viele Standortvorteile in Steglitz-Zehlendorf.
Steglitz-Zehlendorf bietet gute Voraussetzungen, um sich in den kommenden Jahren zu einem Standort für Qualitätstourismus zu entwickeln. Dieses Fazit zogen Vertreter des Bezirksamtes, von Unternehmen und des Regionalmanagements bei den jüngsten Wirtschaftsgesprächen Berlin-Südwest.
Stärken betonen
Michael Pawlik, Leiter der bezirklichen Wirtschaftsförderung, sieht große Potenziale für den Berliner Südwesten: „Steglitz-Zehlendorf hat im Vergleich zu anderen Bezirken die höchste Tourismusakzeptanz in ganz Berlin. Wir sind gut aufgestellt und wollen, wie im Tourismuskonzept 2018+ von visitBerlin vorgesehen, dass die Tourismusströme von Mitte in die Außenbezirke gelenkt werden. Dafür müssen diese mit ihren Angeboten beworben werden.“ Hochwertige Kultureinrichtungen, reichlich Wasser- und Parkflächen, Radwege und andere Routen würden beste Voraussetzungen für einen anspruchsvollen Qualitätstourismus bieten.
Anfang kommenden Jahres werde mit dem Ausschildern der Dahlemer Fahrradroute begonnen. Pawlik: „Bei der ITB im März stellen wir den Werbespot für diese Route vor. Eine andere Radroute führt am Wannsee vorbei und soll über Babelsberg bis nach Potsdam führen, um auch das Umland miteinzubeziehen.“ Reinhard Baumgarten vom Regionalmanagement Berlin Südwest unterstrich ebenfalls die Zugkraft der touristischen Angebote, also zum Beispiel Museen, Botanischer Garten oder das Welterbe-Areal rund um die Glienicker Brücke.
Neues Konzept
Im November hatte Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) Eckpunkte für ein neues Tourismuskonzept vorgestellt, das im Januar beschlossen werden soll. Ein Kernpunkt: Um die Innenstadt zu entlasten, sollen die Besucherströme künftig stärker an die Peripherie gelockt werden. Im August verzeichnete Steglitz-Zehlendorf den höchsten Tourismuszuwachs aller Bezirke, laut Amt für Statistik wurden 26,3 Prozent mehr Übernachtungen als im Vorjahresmonat gezählt. Zwischen Januar und August wurde mit 133.833 Gästen ein Plus von einem Prozent ermittelt.
NM/Red., Bild: imago/Hohlfeld