Ehrung für freiwilliges Engagement an vier Preisträger.

Einer der ganz wichtigen Tagesordnungspunkte des Behinderten- und Seniorenparlamentes, das Mitte November im Saal der Reinickendorfer Bezirksverordnetenversammlung stattfand, war die fünfte Verleihung des Reinickendorfer Ehrenpreises. Der Beirat für Menschen mit Behinderung hatte in den Wochen zuvor die Auswahl der vier zu Ehrenden getroffen. Gemeinsam überreichten der Bezirksstadtrat Uwe Brockhausen und die Bezirksbehindertenbeauftragte die Auszeichnung an die Preisträgerinnen und Preisträger.

Eine Preisträgerin an diesem Abend war Norma Geisle. Obwohl sie selbst auf einen Elektrorollstuhl angewiesen ist, besucht sie einmal pro Woche eine junge Frau mit geistiger Behinderung, die seit zehn Jahren im Wohnheim der Spastikerhilfe in der Ollenhauer Straße lebt. „Sie gestalten die gemeinsame Zeit durch Kaffeetrinken, Vorlesen, Malen und vieles mehr. So spenden Sie Lebensfreude und Zuversicht.“, las Uwe Brockhausen aus der Laudatio, die er zur Ehren von Norma Geisle hielt.

Weiterer Preisträger war Frank Völkel, der neben seiner beruflichen Tätigkeit als Geschäftsführer des Vereins Behinderten-Sport-Freunde Frohnau e.V. oft einspringt, wenn ein Übungsleiter ausfällt. Als die Turnhalle in der Invalidensiedlung wegen Baumängeln geschlossen werden sollte, hatte er mit Hilfe des Fernsehsenders RBB Sponsoren akquiriert, Firmen organisiert und eine Woche Urlaub genommen, um die Sanierung der Sporthalle zu begleiten. Als dritte Preisträgerin wurde Ümit Langer geehrt. Seit 2009 ist sie Senioren-Beirätin im Netzwerk Märkisches Viertel e.V. und setzt sich insbesondere für die Belange der wachsenden Zahl türkischer Senioren ein. Sie organisiert türkische Seniorenkreise und hilft so, der Vereinsamung entgegen zu wirken.

Die vierte Ehrenpreisträgerin ist Ingrid Kortleben, die seit zwei Jahren im Fürst-Donnersmarck-Haus in Frohnau ehrenamtlich sowohl die Bewohnerinnen und Bewohner als auch das Personal zuverlässig und liebevoll unterstützt. Sie begleitet engagiert verschiedenste Ausflüge und gestaltet die alle zwei Wochen stattfindende Andacht aktiv mit. Der Festakt wurde von zwei Mitgliedern des „Kogan Trio“, durch Stücke für Violine und Violoncello, begleitet. Im Anschluss an die Ehrenpreisverleihung lud die Bezirksbehindertenbeauftragte alle Ehrenpreisträger und deren Begleitungen zu einem gemeinsamen Kaffeetrinken ins Turmzimmer des Rathauses ein.

Bezirksstadtrat Uwe Brockhausen und Bezirksbehindertenbeauftragte Regina Vollbrecht wollen auch im kommenden Jahr die Preisverleihung wieder organisieren, um ehrenamtlich tätige Bürger in Reinickendorf, die andere Menschen unterstützen, auszeichnen zu können und mit dem Ehrenpreis auch im nächsten Jahr ein Signal für diese überaus wertvolle Arbeit zu setzen.

Red., Bild: BA Reinickendorf