Impfung: Vorsorge verringert die Ansteckungsgefahr in der Kita – nicht nur für die eigenen Kinder.

Infektionskrankheiten verbreiten sich in Kindertagesstätten besonders schnell. Es kommt immer wieder zu Krankheitsausbrüchen wie Windpocken, Masern oder Magen-Darm-Infektionen. Viele Infektionskrankheiten können durch Impfungen verhindert werden. Um die Verbreitung von Infektionen in Gemeinschaftseinrichtungen zu verringern, sollten Kinder beim Eintritt in eine Kita alle von der Ständigen Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts empfohlenen Impfungen erhalten haben. Eine Impfberatung ist seit 2015 verpflichtend vorzuweisen. Laut Präventionsgesetz (PrävG) können sogar Strafen verhängt werden, wenn kein Nachweis vorgelegt wird.

Hoher Stellenwert

Die Impfung gegen Windpocken gehört zu den von der STIKO empfohlenen Standard-Impfungen für Kleinkinder. Die Kosten werden von den Krankenkassen übernommen. Eine vom Pharmaunternehmen Glaxo Smith Kline in Auftrag gegebene Umfrage ergab aktuell, dass 87 Prozent der befragten Eltern die Windpocken-Impfung für wichtig oder sehr wichtig halten. Dennoch gibt es jährlich in Deutschland etwa 25.000 Windpockenfälle, vor allem unter ungeimpften Kindern bis neun Jahren. Ein Großteil dieser Fälle könnte durch die zweimalige Windpocken-Impfung wohl verhindert werden.

Üblicherweise wird die erste Impfdosis gegen Windpocken im Alter von elf bis 14 Monaten gegeben, häufig zusammen mit der Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln. Umfassend geschützt ist das Kind erst nach der zweiten Impfdosis, die idealerweise sechs Wochen bis drei Monate später gegeben werden sollte. Besucht ein Kind in jüngerem Alter eine Kita, sollte eine frühere Impfung in Betracht gezogen werden.Babys unter neun Monaten können noch nicht gegen Windpocken geimpft werden, doch sie profitieren vom Nestschutz der mütterlichen Antikörper. Um Babys und Kleinkinder in der Kita zu schützen besteht seit 2015 die Verpflichtung, vor Eintritt in eine Kita eine Impfberatung beim Kinderarzt nachzuweisen.

(djd)