Amtsübergabe: Ansprechpartner bei Akteneinsicht.
Der Berliner Senat hat mit Wirkung vom 28. November Tom Sello zum Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur ernannt. Die Amtszeit des bisherigen Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, Martin Gutzeit, endet am 27. November. Sello ist seit 1993 Mitarbeiter der Robert-Havemann-Gesellschaft. Er kam 1979 als Bauarbeiter nach Berlin, schloss sich hier verschiedenen oppositionellen Gruppen an und engagierte sich für die Umweltbibliothek sowie verschiedene Untergrund-Zeitschriften.
Sello registrierte als Wahlbeobachter der Bürgerrechtsbewegung die massiven Fälschungen der Kommunalwahlen vom 7. Mai 1989 in der DDR und war einer der Organisatoren der Mahnwache vor der Stasi-Zentrale ab dem 4. September 1990. Von 1998 bis 2016 gehörte er dem Fachbeirat der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur an. Tom Sellos Amtszeit wird in dieser Funktion fünf Jahre betragen In seinem Amt wird er Ansprechpartner bei Fragen zur Einsicht und Herausgabe von Stasi-Akten und bei entsprechenden Entschädigungen sein.
(red)