Minusgrade: Das machen die Tiere in Zoo und Tierpark Berlin im Winter.

Gibt es Ohrenschützer für Elefanten? Machen Affen Schneeballschlachten? Tragen Giraffen Stulpen? Das sind Fragen, die gerade zur kalten Jahreszeit bestimmt so manchen großen sowie kleinen Besucher von Zoo und Tierpark Berlin beschäftigen. Und tatsächlich bringt der Winter einige Veränderungen für die exotischen Bewohner mit sich – manche ziehen sich in die kuschelige Wärme zurück, andere lieben die kalten Temperaturen in hiesigen Gefilden.

Kälte gewohnt

Dazu zählen auch die Rentiere, die sich in der kalten Jahreszeit besonders aktiv zeigen. Winter, Schnee und Kälte sind genau nach ihrem Geschmack. Auch die beiden chinesischen Neu-Berliner im Zoo, Pandabären Meng Meng und Jiao Qing, bevorzugen aufgrund ihres natürlichen Lebensraums kühlere Temperaturen und erkunden zu dieser Jahreszeit entsprechend gerne ihren Panda Garden. Diese Eigenschaft verbindet sie zudem mit ihren Namensvettern im Tierpark – den Kleinen Pandas.

Vor allem in der laubfreien Jahreszeit sind die Baumbewohner für Besucher dort gut zu beobachten. Trockene Kälte, auch wenn man es kaum vermutet, liegt außerdem den Elefanten. So dürfen die asiatischen sowie afrikanischen Dickhäuter auch bei frischen Temperaturen nach draußen – bei Schnee sowie extremen Minusgeraden fällt der Winterspaziergang allerdings aus, da sich die Schwergewichte dann zu schnell Erfrierungen an ihren Füßen holen.

Wärmebedürftige Bewohner

Natürlich gibt es in Zoo und Tierpark Berlin auch ein paar Frostbeulen: Die meisten Affen sind waschechte „Warmduscher“. Sie bevorzugen bei kälteren Temperaturen die kuschelig warmen Innenanlagen. So haben zum Beispiel erst vor ein paar Tagen die Gibbons im Tierpark ihr Winterquartier im Affenhaus bezogen. Zeitgleich hielt dort auch ein winziger Weihnachtswichtel Einzug. Noch trägt der am 7. November zur Welt gekommene Nachwuchs der Rotscheitelmangaben sein rotes Mützchen nicht zur Schau, doch seine großen Kobold-Öhrchen kommen denen der kleinen Weihnachtsmanngehilfen schon recht nahe.

Auch die Flamingos sowie Pelikane verbringen die Wintermonate komplett in ihren warmen Häusern. Mit ihren grazilen Beinen könnten sich die Tiere an scharfkantigem Eis Schnittverletzungen zuziehen. Schnee und Eis können auch den langen Beinen der Giraffen gefährlich werden – es besteht akute Rutschgefahr, die Knochenbrüche zur Folge haben könnten. Gegen kurze Ausflüge auf die Außenanlagen ist jedoch auch bei Kälte nichts einzuwenden, schließlich tun frische Luft und Sonnenlicht zu jeder Jahreszeit auch den Tieren gut.

Gesundes Licht

Die Ställe aller Zoo- und Tierpark-Bewohner sind zur kalten Jahreszeit beheizt sowie gegebenenfalls mit einer UV-Lampe ausgestattet. „Das UV-Licht beeinflusst die Vitamin-D-Produktion bei Tieren“, erklärt Zoo- und Tierparkdirektor Andreas Knieriem. „Durch diese werden Mangelerscheinungen während der düsteren Jahreszeiten vermieden.“ Dank der vielen begehbaren Tierhäuser, ist ein Großteil der Tiere in Zoo und Tierpark das ganze Jahr über für die Besucher zu sehen.

Red., Bild: Zoo und Tierpark Berlin