Vielfalt, Vernetzung und Jubiläen: Es wird ein abwechslungsreiches Ausstellungsjahr in den Staatlichen Museen Berlin.
Es gibt ein Gerücht, das besagt, dass man in Berlin an jedem Tag eines Jahres ein anderes Museum besuchen könne. Das ist zwar eine Übertreibung, aber man spricht immerhin von rund 175, und die verzeichnen jährlich um die vier Millionen Besucher. Darunter die ehrwürdige Alte Nationalgalerie, das Pergamonmuseum oder die Gemäldegalerie. Sie sind Teil der Staatlichen Museen Berlin, und deren Programm für 2018 wurde nun von Generaldirektor Michael Eissenhauser vorgestellt.
Kunstgewerbemuseum

Das Kunstgewerbemuseum am Kulturforum wird im kommenden Jahr 150 Jahre alt und zeigt zu diesem Anlass vom 12. Januar bis 29. April eine Sonderpräsentation. Sie skizziert anhand von Schautafeln und museumsgeschichtlich bedeutenden Objekten die Geschichte dieser Einrichtung und vermittelt die sich im Laufe der Zeit wandelnden Aufgaben des Kunstgewerbemuseums. Mit ihrer Orientierung an den historischen Museumsstandorten ist sie darüber hinaus ein Beitrag zur Berliner Stadtgeschichte. Später im Jahr gibt es die Ausstellung „Food Revolution 5.0. Gestaltung für die Gesellschaft von morgen“ zu sehen und schmecken. Wie und was werden wir zukünftig essen?
Museum für Gegenwart
Das Museum für Gegenwart, der Hamburger Bahnhof, lädt vom 23. März bis 19. August zur Sonderausstellung „Globale Resonanzen. Revision einer Sammlung“ der Nationalgalerie. Sie ist eine ambitionierte Befragung des Sammlungsbestands der Nationalgalerie und bespielt die gesamte Ausstellungsfläche des Hamburger Bahnhofs und nimmt eigene Werke, ergänzt durch Leihgaben aus anderen Berliner und weltweiten Sammlungen, als Ausgangpunkte zur Erkundung verborgener Erzählungen und neuer Perspektiven auf die Sammlung und ihre Geschichte. Von April bis September nimmt sich das Neue Museum auf der Museumsinsel der historischen Landschaft Margiana im Osten Turkmenistans an. Erstmals werden mit mehr als 220 Objekte die Ergebnisse der archäologischen Forschungen in Gonur Depe präsentiert.
Pergamonmuseum
„Fleisch – Substanz zwischen Leben und Tod“
Im Pergamonmuseum, dem wohl bekanntesten Museum der Hauptstadt, gibt es ab dem Frühjahr eine Sonderausstellung der Antikensammlung. Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit mit dem Künstler Asisi, weltbekannt für seine riesigen Panoramen, im Jahre 2011/2012 wird diese fortgesetzt. Im temporären Ausstellungsgebäude „Pergamonmuseum – Das Panorama“ gegenüber dem Bode-Museum werden Highlights aus den Beständen der Antikensammlung sowie das vollständig überarbeitete Panorama von Asisi präsentiert. Auf 1000 Quadratmetern wird das Erscheinungsbild der antiken Metropole Pergamon nacherlebbar.
Altes Museum
Das Alte Museum auf der weltberühmten Museumsinsel im Herzen Berlins hat von Mai bis Juli die Ausstellung „Fleisch. Substanz zwischen Leben und Tod“ im Programm. In der Alten Nationalgalerie widmen sich über 100 Werke von Caspar David Friedrich bis Auguste Renoir in einer umfassenden Gesamtausstellung der „Wanderlust“. Weitere Informationen gibt es auf der Website der Staatlichen Museen zu Berlin.
M. Engelhardt, Bilder: SMB/ Bernd Weingart, Maximilian Meise, Jörg P. Anders, Asisi/Tom Schulze