Neue Ausstellung mit Visionen für ein zukunftsfähiges Berlin.

Bezahlbarer Wohnraum in Berlin ist rar – und wird immer begehrter. Mietpreisbremsen und mehr Sozialwohnungen sollen dem vorbeugen. Aber wie sieht Berlin in zehn, wie in zwanzig Jahren aus? Immerhin wächst die Stadt jedes Jahr um 60.000 Menschen. Büroflächen werden ebenfalls knapper, immer mehr Menschen teilen sich ihre Wohnung, zahlreiche Flüchtlinge leben noch in Notunterkünften, die erst langsam aufgelöst werden. Neue Denkanstöße wollen der Architekt und Hochschulprofessor Bernd Albers, Wilfried Wang, Barbara Hoidn, Silvia Malcovati und Jan Kleihues mit einer neuen Ausstellung in der Architektur Galerie. In der Karl-Marx-Allee erwachsen gerade Zukunftsvisionen, die Berlin komplett verändern könnten.

Fünf Gebiete in der Stadt übertrugen die namhaften Akteure ihren Studenten: Westkreuz, Westhafen, Karl-Marx-Allee, Niederschöneweide und Charlottenburg-Nord sollten zukunftsfähig und dem wachsenden Berlin Rechnung tragend, geplant werden. Die Ergebnisse können sich Besucher nun ansehen. Im Berlin, anno 2050, ragen dann Hochhäuser und Türme in den Himmel; der Westhafen zwischen Wedding und Moabit wird zum Ausflugsziel und die Öltanks weichen Wohnungen und Büroräumen. Damit wollen die Aussteller neue Denkanstöße geben für ein stetig wachsendes Berlin.

Das könnte auch mit Kritik und Protesten von Anwohnern zu tun haben, die Veränderungen und Neubauten in ihrem Kiez größtenteils argwöhnisch betrachten. Dass Wandel nicht immer negativ sein muss, sondern neue Pläne und Architektur auch seine guten Seiten haben kann, zeigt die neue Ausstellung „Berlin 2050 Konkrete Dichte“ noch bis zum 11. November.

Katja Reichgardt