Aufwendiger Umbau und inhaltliche Aktualisierung.

Wer die Dauerausstellung des Jüdischen Museums an der Lindenstraße sehen möchte, der sollte sich beeilen: Anfang Dezember wird sie geschlossen und einer umfangreichen und zeitaufwendigen Runderneuerung unterzogen. Erst im Frühjahr 2019 wird sie dann wieder eröffnet.

Das Museum bleibt in dieser Zeit allerdings geöffnet. Vom 11. Dezember 2017 bis 30. April 2019 wird ein Panorama der Stadt Jerusalem als Zentrum der christlichen, muslimischen und jüdischen Glaubensrichtungen gezeigt. Diese Ausstellung soll die Stadtgeschichte ebenso thematisieren wie den Alltag, Religion und Politik. Ihr Titel: „Welcome to Jerusalem“. Gezeigt werden sollen laut Museum Fotos und Bücher, aber vor allem Installationen und Videos wie das Arte-Filmprojekt „24 Stunden Jerusalem“. Das Museum bestätigte gegenüber dem Abendblatt einen Bericht des rbb, laut dem die überarbeitete Dauerausstellung der Zeit nach 1945 mehr Raum geben solle. Für den Umbau, zu dem Details in einigen Wochen bekanntgegeben werden sollen, stelle der Bund 22 Millionen Euro bereit.

Das Jüdische Museum wurde im Jahr 2001 eröffnet. Ursprünglich sollte es eine Abteilung des Berlin Museums werden. Der damalige Direktor W. Michael Blumenthal setzte aber seine Selbstständigkeit durch. Nach eigenen Angaben zählt das Museum rund 700.000 Besucher pro Jahr.

Red., Bild: Jüdisches Museum/Jens Ziehe